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Dr. Roland Heintze
Das Lobby-Paradoxon: Schlechter Ruf, aber guter Leumund
Der Expertenkreis Public Affairs stellt am 11. Dezember die Ergebnisse seiner Umfrage zum Thema „Lobbyarbeit in Deutschland“ vor.
Lobbyismus in Deutschland hat ein massives Imageproblem: 96 Prozent der von uns befragten Abgeordneten des Deutschen Bundestages stimmen der Aussage zu, dass Lobbyismus in Deutschland einen schlechten Ruf hat. Die befragten Mitglieder der DPRG bestätigen dies sogar zu 100 Prozent.

Aber: Es gibt auch die andere Seite der Medaille. Eine klare Mehrheit in beiden befragten Gruppen (94% DPRG und 78% Abgeordnete) sagen, ohne den Austausch zwischen Lobbyisten und Abgeordneten ginge der Politik eine wichtige Informationsquelle verloren; und jeweils über 70 Prozent in beiden Gruppen bezeichnen Lobbyismus als notwendigen, legitimierenden und unverzichtbaren Bestandteil demokratischer Willensbildung.

Schlechter Ruf bei gleichzeitig hoher funktionaler Wertschätzung - zwischen diesen Polen bewegt sich Lobbyarbeit in Deutschland.

Die Umfrage zeigt: Deutschland verfügt mittels Lobbyarbeit über eine funktionierende Werkbank der Demokratie. Das heißt: über etablierte Mechanismen komplexe gesellschaftliche Interessen zu kanalisieren und somit Konflikt-Themen präventiv zu bearbeiten. Darüber gibt es großen Konsens unter allen Befragten. Das ist ein Ausdruck eines funktionierenden demokratischen Systems der politischen Willensbildung.

Bis September 2025 haben wir alle 630 Abgeordneten des Deutschen Bundestages zum Thema: „Lobbyarbeit in Deutschland“ befragt. Es handelt sich um die erste Umfrage zu diesem Thema im Deutschen Bundestag seit 76 Jahren. Zudem haben wir alle DPRG-Mitglieder befragt. Wissenschaftlich unterstützt wurden wir dabei vom Institut für Management und Wirtschaftsforschung aus Hamburg und der Agentur PER.

Die Ergebnisse der Umfrage und das daraus folgende Policy Paper III für die politische Arbeit stellen wir gemeinsam mit Dr. Roland Heintze (PER) vor.
 
Wann: 11. Dezember 2025, um 12.00 Uhr
 
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Arbeitskreis

Expertenkreis Public Affairs (EPA)

Der Expertenkreis Public Affairs ist ein Think Tank, der sich als Vermittler von Wissen und Ideen für alle Stakeholder im Bereich der politischen Interessenvertretung versteht. Die Mitglieder des Think Tank verpflichten sich zu Transparenz, Integrität und Verantwortungsbewusstsein in der Kommunikation und Handlung. 
 
Die bis hinein in die Medienberichterstattung und die Haltung von Entscheiderinnen und Entscheidern in Politik und Organisationen zu beobachtende skeptische Haltung zu „Lobbying“ hat viele Ursachen. Durch die Schaffung eines Forums für den Austausch von Ideen und Informationen sowie die Unterstützung beim Aufbau themenorientierter Netzwerke will der Think Tank dazu beitragen, das Negativ-Image der politischen Interessenvertretung aufzubrechen und die professionelle berufliche Handlungskompetenz im Bereich der Public Affairs zu fördern.
 
Kontakt: public.affairs(at)dprg.de

Ansprechpartner:innen

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mfm-menschen für medien, Berlin
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Tel.:

Dr. Olaf Kaltenborn
ETH-Foundation, Frankfurt


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Tel.: