2026: Wenn das R in PR nicht mehr länger für Reichweite steht.
Während jetzt die Zeit der Jahresrückblicke beginnt, möchte ich 2025 möglichst schnell beenden und ins neue Jahr blicken. Denn das hat’s in sich!
Organisationen sehen sich nicht mehr mit einer zunehmend fragmentierten Öffentlichkeit, multiplen Anspruchsgruppen und dynamischen Kommunikationskanälen konfrontiert, diese Herausforderungen sind jetzt Alltag. Wer hier erfolgreich agieren will, muss strategisch denken und Vertrauen als zentrale Währung begreifen.
Was wir in Social-Media- und Krisen-Hochzeiten nur zu gern vergessen: das R in PR steht eigentlich nicht für Reichweite, sondern für Relations. Das meint im eigentlichen Sinne: Beziehungen, Dialoge und wechselseitiges Verständnis. Kommunikation muss somit wieder relational, dynamisch und dialogorientiert werden.
Parallel dazu verschärft sich eine zweite zentrale Herausforderung: Vertrauen als härteste Währung. Reputationsmanagement wird 2026 nicht länger nur reaktiv betrieben, sondern muss proaktiv Orientierung bieten, Ambivalenzen adressieren und Konfliktpotenziale deeskalieren. Gerade dann, wenn Unsicherheit zum Dauerzustand wird.
Dazu passt: die konsequente Orientierung an einer polyphonen Unternehmenskommunikation. Die Ära der monolithischen Unternehmensstimme ist vorbei. Die Stimmvielfalt im Unternehmen ist kein Risiko, sondern Realität. Die Herausforderung besteht darin, diese vielfältigen Stimmen strukturiert, konsistent und zugleich authentisch zu orchestrieren, ohne ihre Eigenständigkeit zu nivellieren.
Für 2026 ist klar: Kommunikation steht mehr denn je im Zeichen von Orientierung und Vertrauen. In einer Zeit, in der Komplexität und Veränderung zur neuen Normalität werden, braucht es Kommunikationsarbeit, die mehr ist als Botschaftsmanagement. Kommunikation in 2026 muss Sinn stiften, Beziehungen gestalten und Zukunftsfähigkeit sichern.
Kontakt zur Autorin: lara@buschkommunikation.media