Wir reden viel über Spaltung und Polarisierung – aber selten über das, was uns verbindet. Zum Tag der Deutschen Einheit hat der Tagesspiegel gemeinsam mit Civey den Einheitsmonitor veröffentlicht. Das Ergebnis überrascht positiv: Über 40 Prozent der Deutschen engagieren sich ehrenamtlich in ihrer Freizeit – in der Nachbarschaftshilfe, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Sportverein oder einer politischen Initiative. Die Unterschiede zwischen Ost (37%) und West (42%) sind dabei gering. Dieses Engagement trägt entscheidend zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei.

Doch wie lässt sich das Ehrenamt noch stärker fördern? Eine aktuelle Civey-Erhebung für die DPRG zeigt: Rund ein Viertel der Deutschen (27%) wünscht sich weniger Bürokratie, ebenso viele (27%) sehen finanzielle Unterstützung als Ansatz für mehr Engagement. 18 Prozent halten mehr Informationen für entscheidend, um Interessierte zu erreichen.

Was bedeutet das für Kommunikatorinnen und Kommunikatoren? 
 
Das Ehrenamt bleibt ein Anker in Zeiten von Krisen und Unsicherheit. Denn es stiftet Sinn und Gemeinschaft, bedeutet Selbstwirksamkeit und Wertschätzung. Für Kommunikationsverantwortliche in Vereinen, NGOs oder Parteien liegt darin eine große Chance: Wer Werte wie Zusammenhalt, Mitgestaltung oder Solidarität glaubwürdig kommuniziert, kann neue Freiwillige gewinnen und bestehendes Engagement stärken.
 
Niedrige Einstiegshürden sind dabei entscheidend: Formate wie „Ehrenamt für Anfängerinnen und Anfänger“ oder „Fünf Wege, wie Sie uns heute unterstützen können“ machen deutlich, dass Engagement auch ohne bürokratische Hürden, Spezialwissen oder große Zeitbudgets möglich ist. Eine einfache, zugängliche und einladende Kommunikation wird so zum Katalysator für das gesellschaftliche Miteinander.
 
Judith Klose, VP Media & Marketing bei Civey
 
Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich gern an: judith.klose@civey.com