Wer PR- und Marketing-Teams auf KI umstellen will, muss zunächst Barrieren abbauen und Akzeptanz schaffen. Die Content-Erstellung ist dabei ein idealer Hebel, weil Erfolge schnell sichtbar werden.
Deutschland ist beim Thema Künstliche Intelligenz (KI) gespalten. Während die Gesamtbevölkerung weiterhin negativ auf KI blickt, sind Unternehmer:innen eher optimistisch, dass KI zu einem wichtigen Wachstumstreiber der deutschen Wirtschaft avanciert.
Auch unsere Studie unter 250 Expert:innen aus den Bereichen Marktforschung, Kultur, PR, Marketing und Medien zeigt einen überwiegend positiven Blick. Jede:r Zweite (49%) sieht eher Chancen als Risiken der KI für das eigene Unternehmen.
Gleichzeitig setzen nur 34 Prozent der Befragten auf KI-basierte Marketing-Tools. Fast die Hälfte (46%) arbeitet hingegen nicht damit. Die Hürden für eine Integration von KI in die tägliche Arbeit scheinen also noch für viele sehr hoch.
Am häufigsten wird KI für die Content-Erstellung eingesetzt, gefolgt von Marktforschung und Zielgruppenanalysen. Die größten Vorteile sehen die Befragten in der schnelleren Produktion von Inhalten (42%) und einer stärkeren Automatisierung wiederkehrender Aufgaben (31%). Nur 18 Prozent sehen einen sinkenden Bedarf an externen Dienstleistern.
Ein Moment des Aufatmens also für Agenturen und Freelancer, die mit Grafik, Bild und Text ihr Geld verdienen. Eine gezielte Personalisierung von Kommunikation nennen lediglich acht Prozent der Befragten als Vorteil.
Mein Tipp: Wer PR-und Marketing-Teams auf KI umstellt, muss zunächst Barrieren abbauen und Vorteile deutlich machen. Am überzeugendsten ist der Einsatz von KI für die Content-Erstellung. Hier werden Erfolge schnell erkannt, Vorbehalte können abgebaut werden. Wer seine Mitarbeitende also für KI begeistern will, sollte das bei Schulungen und Workshops als Aufhänger nutzen.
von
Judith Klose, VP Media & Marketing bei Civey