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News / LinkedIn ist kein exklusives Spielfeld für CEOs. Und schon gar kein Solo-Instrument.
Lara Busch
19.05.2025   Kommentar
LinkedIn ist kein exklusives Spielfeld für CEOs. Und schon gar kein Solo-Instrument.
Gerade in der Vielstimmigkeit und in der Breite liegt das größte Potenzial. Ein Kommentar von Lara Busch.
In vielen Unternehmen wird es noch immer so behandelt: als Bühne für wenige, für die „oberen Reihen“, für die, die es offiziell dürfen oder sollen. Die Chefetage kommuniziert, der Rest liest mit. Dabei liegt gerade in der Vielstimmigkeit und in der Breite das größte Potenzial.
 
Denn was wirklich Eindruck macht, sind nicht nur die strategisch geschliffenen Leitbotschaften, sondern die kleinen Einblicke, die ehrlichen Gedanken, die persönlichen Perspektiven. Diese sind ein Ausdruck davon, wie intern gedacht, geführt und gearbeitet wird. Und genau hier liegt ein riesiges, oft ungenutztes Potenzial: die Mitarbeitenden selbst.
 
Wenn Menschen aus dem Unternehmen anfangen zu sprechen – über ihre Arbeit, ihre Haltung, ihre Herausforderungen und Erfolge – dann entsteht Glaubwürdigkeit. Dann wird sichtbar, was intern oft als selbstverständlich gilt, aber extern kaum wahrgenommen wird. Dann wird Kommunikation nicht zur Aufgabe einzelner, sondern zum Ausdruck einer Kultur. Es zeigt nicht nur das „Was“, sondern auch das „Wie“ und das macht ein Unternehmen nahbarer.
 
Dafür braucht es keine große Kampagne, sondern eine gemeinsame Haltung. Kommunikation darf kein exklusives Sprachrohr sein, sondern sollte integraler Bestandteil des Miteinanders werden. Wenn Mitarbeitende spüren, dass ihre Perspektive zählt, dass ihr Blick nach außen gewollt ist, entsteht ganz automatisch mehr Sichtbarkeit.
 
Und ja: Es braucht Strukturen. Eine gute Einbettung. Vielleicht auch Guidelines, Workshops, Ermutigung. Aber vor allem braucht es die Entscheidung, Kommunikation nicht als dekorative Schicht zu sehen, sondern als echtes Element von Kultur.
 
Denn ein Unternehmen, das nur durch eine Stimme spricht, wirkt eindimensional, selbst wenn sie laut ist. Kommunikation wird erst dann stark, wenn viele mitsprechen dürfen.
 
LinkedIn ist kein Add-on. Kein PR-Instrument. Sondern eine Plattform, an dem Unternehmenskultur sichtbar werden kann, wenn man sie lässt.
 
Kontakt zur Autorin: lara@buschkommunikation.media
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