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Lara Busch
27.01.2025   Kommentar
Das TikTok-Dilemma in den USA und die Social-Media-Strategie: Was wir daraus lernen können
Was passiert, wenn ein Kanal, auf den sich viele Unternehmen verlassen, plötzlich wegfällt? Ein Kommentar von Lara Busch.
Die vergangenen Tage haben gezeigt, wie schnell sich die Social-Media-Welt verändern kann. TikTok, eine der weltweit führenden Plattformen, wurde in den USA kurzfristig gesperrt – und ebenso schnell wieder freigegeben. Diese Entwicklungen werfen eine entscheidende Frage auf: Was passiert, wenn ein Kanal, auf den sich viele Unternehmen verlassen, plötzlich wegfällt?

Diese Frage ist nicht neu, aber aktueller denn je. Und sie zeigt, wie wichtig es ist, sich nicht nur auf einzelne Plattformen zu konzentrieren, sondern eine ganzheitliche und zukunftsfähige Social-Media-Strategie zu entwickeln.

Die Debatte „TikTok – ja oder nein?“ greift dabei zu kurz. Natürlich ist TikTok für viele Unternehmen eine wichtige Plattform, gerade wenn es um die Ansprache junger Zielgruppen geht. Aber der Kern des Problems liegt woanders: Wie kann Social Media strategisch eingesetzt werden, um Unternehmensziele zu erreichen, ohne dabei von einer einzigen Plattform abhängig zu sein?

Die Herausforderung einer klaren und einheitlichen Social-Media-Strategie
 
Wie sollte eine Social Media Strategie aussehen? Hier gibt es bis dato keine einheitliche Definition von Bereichen und Schwerpunkten. Branchenrelevante Stimmen sind sich selbst nicht einig. Umso erstaunlicher, dass es für manche keine Zielgruppenanalyse oder gar keine Konkurrenzbetrachtung braucht. Ob OMR oder die IHK – Einheitlichkeit wird bis heute vergeblich gesucht. Da bleibt uns nur übrig, das selbst zu definieren.

Strategieentwicklung für Social Media
 
Für mich steht nach einigen Jahren im Geschäft fest: Eine professionelle Strategie muss eng verzahnt sein mit der Gesamt-Kommunikationsstrategie. Sie beginnt mit einer Ist-Analyse, die den Status quo der genutzten Kanäle und deren Performance erfasst. Gefolgt von einer Konkurrenzanalyse, um Einblicke in erfolgreiche Ansätze anderer Marktteilnehmer zu gewinnen. Darauf aufbauend kommt die Zielgruppenanalyse, bei der demografische Daten und Interessen analysiert werden, um die relevanten Kanäle und Inhalte zu bestimmen.
 
Die Ergebnisse fließen in die Definition des Soll-Zustands ein, also eine klare Vision, wie die Social-Media-Präsenz idealerweise aussehen soll. Gleichzeitig werden KPIs festgelegt, um den Erfolg messbar zu machen. Schließlich braucht es einen effizienten Prozess für Content-Generierung und Distribution, damit Inhalte zielgerichtet und regelmäßig ausgespielt werden können.

Diversifikation als Schlüssel zum Erfolg
 
Die jüngsten Ereignisse rund um TikTok zeigen, wie schnell sich die Social-Media-Landschaft verändern kann. Unternehmen, die ausschließlich auf eine Plattform setzen, stehen im Falle einer Sperre oder eines Bedeutungsverlustes vor Problemen. Diversifizierung ist daher wichtig, um verschiedene Zielgruppen auf unterschiedlichen Kanälen zu erreichen. Es geht nicht darum, ob TikTok unverzichtbar ist, sondern ob Unternehmen eine durchdachte Social-Media-Strategie mit klaren Zielen verfolgen.
 
Kontakt zur Autorin: lara@buschkommunikation.media
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