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News / Verpasste Chance auf Transparenz
©Stephan Becker-Sonnenschein
21.01.2025   News
Verpasste Chance auf Transparenz
Zur bevorstehenden Bundestagswahl hat die DPRG ausgewählte Parteien um Stellungnahmen zu Themen gebeten, die für das Berufsfeld der Kommunikation von zentraler Bedeutung sind. Mit so genannten Wahlprüfsteinen sollte Transparenz geschaffen und eine Grundlage für informierte Entscheidungen für unsere Mitglieder geboten werden.
Wie könnte ein moderner, reformierter öffentlich-rechtlicher Rundfunk aussehen? Wie kann sichergestellt werden, dass journalistische, PR- und werbliche Beiträge in den (sozialen) Medien klar unterscheidbar bleiben? Sollte der Einsatz künstlicher Intelligenz in Medieninhalten kenntlich gemacht werden, um Falschinformationen vorzubeugen? Diese und elf weitere Fragen hat die DPRG an die Parteien gerichtet, um Mitglieder und die Öffentlichkeit für zentrale Themen der Kommunikationsbranche zu sensibilisieren.
 
Erste Rückmeldungen zeigen jedoch: Die Parteien beantworten Wahlprüfsteine in diesem Jahr nur gegenüber vorab festgelegten Organisationen. Dazu zählen Institutionen wie der Mieterbund, die Polizeigewerkschaft oder die Arbeiterwohlfahrt. Warum und nach welchen Kriterien diese Auswahl getroffen wurde, bleibt jedoch unklar.
 
„Es ist enttäuschend, dass die Anliegen von zigtausenden Kommunikationsprofis nicht berücksichtigt werden“, bedauert DPRG-Präsidentin Sabine Clausecker. Die unbeantworteten Fragen hätten wichtige Aspekte wie die Regulierung von Kommunikationsberufen, Bürokratieabbau bei öffentlichen Ausschreibungen oder die gesellschaftliche Verantwortung der Branche beleuchtet.
 
Die DPRG wird weiterhin daran arbeiten, dass die Kommunikationsbranche zukünftig stärker in den Fokus der politischen Agenda rückt. Denn, so Clausecker: „Eine offene Diskussion und klare Antworten tragen nicht nur zu mehr Transparenz bei, sondern stärken auch die Sensibilisierung für Themen unserer Branche, die essenziell für das Vertrauen in den öffentlichen Dialog sind.“
 
Beitrag zum Thema mit einer Liste der festgelegten Institutionen bei Netzpolitik.org.
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