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16.07.2024   Baden-Württemberg
Was ist der „perfekte“ PR-Pitch?
Kleine Runde inspirierte sich in Heidelberg und sammelte Ideen.
In Heidelberg traf sich eine kleine Truppe, um sich die Ergebnisse des aktuellen State of the Media Reports von Cision anzuschauen und anschließend an einem Fallbeispiel einen PR-Pitch zu erarbeiten. Das ist klassische Pressearbeit – aktuell nicht gerade ein Hype-Thema in der Kommunikation, aber ein Thema, dass immer noch bedeutend ist.
 
Fast 60 Prozent der Journalisten kämpfen mit immer knapper werdenden Ressourcen und erleben dies als die größte Herausforderung in den Redaktionen. Den Erfolg von Beiträgen messen die Medienhäuser in Leser- und Besucherzahlen, gaben 79,4 Prozent der deutschen Journalisten an. Daraus ergeben sich ziemlich klare Anforderungen an die Zusammenarbeit mit den PR-Schaffenden.
 
Direkte Themenvorschläge halten immerhin 48,8 Prozent der Journalisten für nützlich. Diese Vorschläge sollen „geprüft und recherchiert sein, … zum journalistischen Profil passen, … konkret strukturiert, überraschend, zielgenau, umsetzbar und belastbar sein“, so gaben es die Journalisten an. Soweit – so scheinbar klar: Denn trotz besseren Wissens auf Seiten der PR-Schaffenden erhalten die Journalisten sehr viele Pitches, von denen sie aber nur die wenigsten als relevant einstufen.
 
Mit einem Fallbeispiel stiegen die Teilnehmenden in den kreativen Part ein. Es sollte um die Auswirkungen des erweiterten Bundesfernstraßenmautgesetzes auf ein Logistikunternehmen unbestimmter Größe gehen und einen Pitch an ein Politikressort. Auf dem Tisch bei Nicarus, der Agentur für digitalen Content, lagen Snacks und Schreibblöcke. Es entspann sich eine angeregte und intensive Diskussion, allein schon über das Vorgehen: Zahlen sollten recherchiert werden, weil sie fehlten, lokale Redaktionen sollten angesprochen, Verbände eingebunden werden. Alles gangbare Wege und Teil einer guten PR-Beratung.
 
Das passende Narrativ reichte vom Rufen nach Zuschüssen vom Mittelstand bis zur bedingungslosen Begrüßung des neuen Gesetzes durch globale Unternehmen. Doch als Ansatz für das nationale Politikressort kristallisierte sich das Angebot heraus: Ein Interview mit dem CEO über die Auswirkungen der Gesetze für die Maut, aber auch für die Lieferketten auf den Standort Deutschland und die Unternehmen diverser Größen. Der Betreff: „Nachhaltigkeitsgesetze: Gut oder schlecht für den Standort Deutschland?“
 
Es war für alle ein sehr anregender Abend.
 
Um doch noch auf ein Hype-Thema zu kommen: Was schlägt uns denn ChatGPT für unseren E-Mail-Pitch vor? Als Betreff liefert die KI: „Vorschlag für einen Artikel über die Herausforderungen der Logistikbranche durch das ergänzte Bundesfernstraßenmautgesetz“ – na ja, da gib es knackigere Alternativen, die uns die KI in einem zweiten Anlauf eventuell liefern könnte. Auch bei Formulierungen wie „ich wende mich an Sie, um Ihnen einen Ansatz für einen spannenden und aktuellen Artikel vorzuschlagen, der die gegenwärtigen Herausforderungen und politischen Implikationen für unsere Branche beleuchtet.“ Oh je – ein guter Pitch braucht auch einen guten Promt. Die Frage ist aktuell: Kommt man mit oder ohne KI effizienter ans Ziel?
 
Autor: Uwe Schick, Wiesloch
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