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News / „Wir brauchen eine Transformations-Kommunikation“
Eva Schaper, Jan Haase, Angela Pieske (v.l.n.r.) ©Elke Hildebrandt
14.05.2024   Norddeutschland
„Wir brauchen eine Transformations-Kommunikation“
Wo Greenwashing anfängt, wie Kampagnenkommunikation aufgesetzt wird und was das mit investigativer Recherche und Demokratie zu tun hat, kann man bei Greenpeace hautnah erleben. DPRG-Mitglieder und Gäste hatten am 13. Mai die Chance dazu und besuchten Greenpeace in der Hamburger HafenCity.
Die Kommunikationsexperten Jan Haase, Angela Pieske und Eva Schaper gewährten einen intensiven Einblick in die Greenpeace-Arbeit.
 
Das Besondere:
  • Greenpeace kann seine Aufgabe nur mit Kommunikation durchsetzen.
  • Die Planung einer Kampagne ist die Planung eines öffentlichen Konflikts und somit auch immer die Planung einer Medienkampagne.
  • Ein Credo dabei: „Recherchieren, veröffentlichen, handeln“.

 
Anschaulich wurde unter anderem der „Temperatureffekt der DWS-Fonds“ und die Greenpeace-Kampagne „DWS Greenwash-Salon“ diskutiert. Laut Greenpeace greifen unter anderem Finanz- und Wirtschaftsmedien die Kritik auf und erhöhen damit den Druck. Die Branche hat auf die mediale Aufmerksamkeit reagiert und erste große Fondsgesellschaften haben angekündigt, nachhaltigen Klimaschutz zu implementieren. DWS steht derweil weiter unter Druck.
 
Für Greenpeace bedeutet ehrlich gemeinte Transformations-Kommunikation:
 
  • „Es sind nicht Minderungsziele, es ist das Handeln, das auf die Glaubwürdigkeit von Unternehmen einzahlt. Glaubwürdige Kommunikation muss vor allem zeigen, dass ‚Jetzt‘ das richtige passiert, und nicht, das ambitionierte Ziele in 10 bis 15 erreicht werden sollen.“
  • „Visionen skizzieren und aufzeigen können, wie die Zwischenschritte dahin aussehen. Transformations-Kommunikation ist die Kommunikation von Gestaltung und Aktion, nicht von Reaktion auf Rahmensetzungen.“
  • „Absender müssen glaubwürdig rüberbringen, dass sie ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und am Gemeinwohl orientiert sind. Der gemeinsame Weg in unsere Zukunft muss im Fokus stehen, nicht die Zustandsbeschreibung eines einzelnen Akteurs.“

 
Gut zu wissen:
 
  • Während einer Recherche wird Unternehmen die Gelegenheit zum Gespräch gegeben. Eine angedachte oder geplante Kampagne wird also nicht zwangsläufig bis zum letzten Punkt ausgefahren. Wichtig ist jedoch, dass das nachhaltige Handeln glaubwürdig ist.
  • Auch Fehlschläge und Misserfolge sollten laut Greenpeace kommuniziert werden, damit Unternehmen in ihrem Bemühen um Nachhaltigkeit voneinander lernen können.

 
„Die Natur macht keine Kompromisse“: daraus folgt an die Adresse aller Kommunikationsverantwortlichen:
 
„Wir alle werden auch Unterstützung für Zumutungen kommunizieren müssen. Für Pseudolösungen und Greenwashing gibt es keine Entschuldigung.“
 
Wir danken Greenpeace und allen Teilnehmenden für den inspirierenden Austausch!
 
Kontakt: norddeutschland@dprg.de
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