Warum haben Sie sich für eine Tätigkeit im Kommunikationsbereich entschieden?
 
Studiert habe ich - vor vielen Monden - Soziologie mit dem Schwerpunkt Kommunikationswissenschaft. Über meine studentischen Nebenjobs und Praktika habe ich sehr schnell die Liebe zur Kommunikationsarbeit entdeckt und die hat mich seitdem auch nicht losgelassen.
 
Welche Kommunikationsthemen oder -bereiche interessieren Sie besonders?
 
Auf meiner derzeitigen Stelle jongliere ich sehr viele verschiedene Themen: Ein studierendenWERK hat so viele verschiedene Angebote - im Grunde arbeitet man für sieben unterschiedliche Firmen gleichzeitig.
 
Dass Kommunikation sich immer mehr ins Digitale verlagert hat, hat viel, aber nicht ausschließlich mit unserer Zielgruppe zu tun: Die Studierenden, GenZ, digital Natives - wie auch immer man sie labeln will - haben ihre Aufmerksamkeit längst ins Netz verlagert. Die Fragen, die an uns gestellt werden, die bleiben immer gleich: Massiv geändert hat sich die Form, in der wir sie beantworten müssen, wenn uns noch jemand zuhören soll.
 
Wer heute nicht in der Lage ist, komplexe und unlustige Sachverhalte wie zum Beispiel das BAföG medial so aufzubereiten, dass die Zielgruppe länger als 3 Sekunden zuschauen möchte, der hat verloren. Das Spannende an meiner Arbeit ist, dass wir uns immer wieder mit neuen Kanälen, neuen Herausforderungen im Storytelling und neuen technischen Features auseinander setzen müssen. Das ist herausfordernd, macht aber einfach Spaß. Aktuell beschäftigten uns sehr damit, wie generative KI-Anwendungen uns die Arbeit vereinfachen können.
 
Welche Erfahrungen, Tipps möchten Sie gern an andere Kommunikatorinnen und Kommunikatoren weitergeben?
 
Meine persönliche Beobachtung ist, dass - obwohl Social Media sicherlich noch gut im Trend stehen - die Massenkommunikation an Bedeutung verliert. Die Generation, die bei uns auf dem Campus ankommt, möchte nicht auf FAQ verwiesen werden, sondern das Gefühl haben, ganz individuell gemeint zu sein und direkt angesprochen zu werden.
 
Meine These ist, dass künftig Dialogkommunikation weitaus wichtiger werden wird. Spätestens dann muss es darum gehen, KI-gestützt zu operieren. Das Wichtigste bleibt für mich bei allen Herausforderungen: Offenheit. Einfach mal machen. Ausprobieren. Auch mal scheitern. Draus lernen. Weitermachen.
 
Wie sind Sie auf eine Mitgliedschaft in der DPRG aufmerksam geworden?
 
Über Veranstaltungshinweise, die ich immer wieder erhalten habe. Irgendwann hab ich einfach gedacht: Na dann tritt dort doch mal bei. Wird sich schon lohnen.
 
Jana Judisch leitet derzeit die Unternehmenskommunikation im studierendenWERK BERLIN. Hier verantwortet sie - auch in Funktion der Pressesprecherin - die komplette externe und interne Kommunikation auf allen Kanälen, das Marketing sowie das Employer Branding. Sie freut sich über eine Vernetzung über LinkedIn.

Wenn Sie Interesse an einer DPRG-Mitgliedschaft haben, wenden Sie sich gern an die Ansprechpersonen in der DPRG-Geschäftsstelle unter info@dprg.de oder direkt an unseren Mitgliederservice unter mitgliederservice@dprg.de Herzlichen Dank!