Eine Umfrage, die Civey exklusiv für die DPRG durchgeführt hat, zeigt: Die meisten Menschen in der Kommunikationsbranche finden es wichtig, sich in ihrer professionellen Rolle für den Schutz der Demokratie einzusetzen. Wie aber geht das?
Kommunikation von Unternehmen, Verbänden, Parteien und Organisationen stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die demokratische Meinungsbildung, wenn sie in Inhalt und Stil wertebasiert und professionell ist. Schon die „PR der ersten Stunde“ in der Bonner Republik der Fünfzigerjahre beruhte auf einer solchen Berufsauffassung. Wenige Tage vor dem 75. Geburtstag des Grundgesetzes wird eine zentrale Frage beim Deutschen PR-Tag 2024 (16./17. Mai in Hannover) sein: Wie kann das gelingen?
Die Arbeit von Personen, die beruflich in PR, Medien und Marketing tätig sind, sei „wichtig“ oder „sehr wichtig“ für den Schutz der demokratischen Grundordnung in Deutschland: Dreiviertel der Fachkräfte aus diesen Branchen denken so. Zu diesem Befund kommt eine aktuelle Befragung des Markt- und Meinungsforschers Civey. Im Februar befragte das Unternehmen 500 Mitglieder seines nach eigenen Angaben größten Open-Access-Panels in Deutschland.
Auch eine klare Mehrheit von fast 70 Prozent der Kommunikationsprofis ist der Ansicht, Unternehmen sollten sich „für den Erhalt der demokratischen Grundordnung einsetzen“. Zugleich finden die meisten, ihr eigenes Unternehmen tue das nicht in ausreichendem Maße. Die Civey-Studie wird exklusiv im Rahmen einer Session beim Deutschen PR-Tag 2024 Mitte Mai in Hannover vorgestellt und von Fachleuten diskutiert.
Über Falschinformation aufklären
Anlässlich des Kongresses hat DPRG-Präsident Nils Haupt die Spitzen aller relevanten Kommunikationsverbände zu einem Panel geladen: Alexandra Groß (GPRA), Regine Kreitz (BdKom), Larissa Pohl (GWA) und Axel Wallrabenstein (Deutscher Rat für PR) diskutieren mit Haupt über die Schlüsselrolle der Kommunikation für die Demokratie und wie die Verbände gemeinsam dazu aufklären können.
Der PR-Tag in Hannover bietet konkrete Einblicke aus erster Hand. So spricht Kriegsreporter Paul Ronzheimer („Bild“) über Desinformation und „die Macht der Lügen“. Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen beleuchtet „die Kunst des Miteinander-Redens“. Und Martin Fuchs, Blogger und Politikberater, beschreibt, „wie die Politik jetzt digital kommunizieren sollte“.
Voneinander lernen
Jenseits solcher Themen rund um Meinungsbildung und Demokratie gibt es konkrete Einblicke in die Praxis. Kommunikationschefin Tomke Kaufmann zeigt, wie sie bei Schnellecke Logistics zu fünft für die inhabergeführte Firma mit ihren 19.000 Mitarbeitenden agieren. Betty Kieß (C&A Europe) und Andreas Bartels (Lufthansa Group) sprechen jeweils über die Nachhaltigkeitskommunikation ihrer Häuser. Martin Frommhold erklärt die neue Kommunikationsstruktur bei Otto. Außerdem gibt es jede Menge Wissenstransfer rund um KI in konkreten Anwendungsfeldern wie Bildgenerierung, Workflow, Reputation, Change oder Krisensimulation.
Infos und Tickets
Das komplette Programm des Deutschen PR-Tags 2024 am 16. und 17. Mai in Hannover findet sich unter
https://pr-tag.de/. Tickets für den zweitägigen Fachkongress mit vielen praxisrelevanten Angeboten zur Weiterbildung in verschiedenen Bereichen sind für Mitglieder der DPRG besonders günstig.