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Elke Hildebrandt ©privat
„Ich kann nur ermutigen, einmal aktiv in der DPRG mitzuwirken“
Charleen Bermann im Gespräch mit Elke Hildebrandt über ihre Arbeit im Vorstand der Landesgruppe Norddeutschland und über Entwicklungen, Veränderungen und die Verantwortung der DPRG. Hildebrandt ist freiberuflich in der Immobilienwirtschaft tätig und seit über 30 Jahren Mitglied der DPRG.
Was ist dein beruflicher Background?
 
Vor meinem Weg in die PR-Branche habe ich eine Ausbildung zur Bankkauffrau und ein Studium der Betriebswirtschaftslehre absolviert. Zum Berufsstart bin ich dann von Köln nach Hamburg umgezogen und habe zehn Jahre lang eine Pressestelle geleitet. Seit 2000 bin ich freiberuflich tätig als Autorin und Kommunikationsberaterin mit dem Schwerpunkt Immobilienwirtschaft. Unter anderem betreue ich ein Corporate-Publishing-Magazin. Mein Fokus liegt auf Recherche und Text mit einem großen Interesse für nachhaltige Gebäude.
 
Du bist im Vorstand der Landesgruppe Norddeutschland aktiv. Was sind deine Aufgaben?
 
Wir sind vier Ehrenamtliche im Vorstandsteam und gemeinsam für die Organisation von Veranstaltungen im norddeutschen Raum zuständig. Zunächst war ich drei Jahre als Beirätin aktiv, seit 2023 bin ich stellvertretende Vorsitzende der Landesgruppe. Wir möchten die DPRG für unsere Mitglieder erlebbar machen und vor Ort interessante Begegnungen ermöglichen. Natürlich versuchen wir die DPRG auch interessierten Gästen näher zu bringen und neue Mitglieder zu gewinnen.
 
Mittlerweile sind wir in der Veranstaltungsorganisation ganz erfolgreich und planen ein Event pro Monat. Der Norden bietet dafür viele spannende Branchen, Themen und Unternehmen. Wir wechseln uns mit den Aufgaben im Vorstandsteam ab, sodass jeder alles machen kann und wir uns gegenseitig unterstützen. Das schätze ich sehr – es macht richtig Spaß, gemeinsam zu arbeiten.
 
Du bist seit über 30 Jahren Mitglied. Wie bist du auf die DPRG damals aufmerksam geworden?
 
Ja, ich bin tatsächlich schon seit dem Beginn meiner Berufstätigkeit Mitglied der DPRG – konkret seit Juli 1990. PR und Unternehmenskommunikation waren zur damaligen Zeit noch nicht so professionell entwickelt wie heute. Deshalb fand ich, dass ein Berufsverband und der Austausch mit PR-Leuten sehr hilfreich für meine Arbeit waren. Auch später als Freelancerin habe ich von der DPRG profitiert, beispielsweise durch die Honorarbarometer, die es mir leichter gemacht haben, Honorare marktgerecht festzulegen.
 
Was hat sich in der DPRG über die Jahre verändert?
 
Durch neue Online-Formate ist die bundesweite Vernetzung der Berufskollegen und der Landesgruppen intensiver geworden. Das ist eine große Bereicherung. Leider kämpfen wir seit Covid aber auch mit den No-Show-Rates. Manche Zusage ist unverbindlicher und flüchtiger geworden.
 
Gibt es etwas, das sich konkret verbessert hat?
 
Wir merken seit einem Jahr, dass unsere norddeutschen Events wieder gut besucht sind. Das mag an den Themen und den Gastgebern liegen, die für unserer Mitglieder interessant sind, aber vielleicht auch an dem insgesamt größeren Angebot. Die Netzwerkkontakte werden dadurch intensiver und vergrößern sich bei jedem Event. Man lernt neue Menschen kennen und trifft andere wieder, die man schon von einer früheren Veranstaltung kennt. Das stärkt die persönlichen Verbindungen und das freut uns sehr.
 
Was gefällt dir gut an der DPRG?
 
Gerade als Freelancerin bietet die DPRG unfassbar viele Möglichkeiten, mehr Wirkung und auch mehr Sichtbarkeit zu erzielen. Ich kann nur ermutigen, einmal eine Zeitlang aktiv in einer Landesgruppe oder einem Arbeitskreis der DPRG mitzuwirken. Im Ehrenamt ist es sehr einfach, interessante Menschen kennenzulernen und berufliche Kontakte zu knüpfen.
 
Was wünscht du dir von der DPRG, was könnte besser laufen?
 
Wenn unter den Mitgliedern Ehrenamtliche gesucht werden, versuchen sich viele reflexartig zu verstecken. Das finde ich schade, da in einem Ehrenamt viel Freude, Kraft, Teamwork und Netzwerk stecken. Es macht zwar auch Arbeit, aber diese ist wirksam und gemeinsam macht sie sogar Spaß.
 
Gab es Highlights während deines Engagements in der DPRG?
 
Mein Highlight ist die von uns ins Leben gerufene Veranstaltungsreihe, bei der wir norddeutsche Redaktionen besuchen. Als wir mit einem Besuch bei der ZEIT gestartet sind, hatten wir mehr als 30 Teilnehmende. Das hat uns so überrascht, dass gar nicht genug Stühle bereit standen! Wir haben gemerkt, wie wichtig unseren Mitgliedern der direkte Kontakt mit Journalisten ist. Wir PR-Leute wollen verstehen, wie wir Medienschaffende unterstützen können. Unsere Besuche bieten eine gute Gelegenheit, mit Redakteuren zu sprechen und sich intensiv auszutauschen.
 
Würdest du Berufseinsteiger*innen ein Engagement in der DPRG empfehlen?
 
Ja, unbedingt – insbesondere bei der Betreuung der Young Professionals in den Landesgruppen. Wir brauchen Berufseinsteiger*innen, da sie nah an den Wünschen des Nachwuchses sind und den Austausch auf Augenhöhe pflegen können. In jungen Jahren kann man so bereits ein starkes berufliches Netzwerk aufbauen und dies früh für die eigene Karriere nutzen.
 
Welche Zukunftsthemen siehst du als besonders wichtig in unserer Kommunikationsbranche an?
 
Im Moment kann man beobachten, dass es eine noch nie dagewesene Content-Schwemme gibt und gleichzeitig das Zeitungssterben voranschreitet. Algorithmen steuern unser Informationsverhalten, die Medienkompetenz schwächelt, viel Orientierung geht dadurch verloren. Fake News, Propaganda und Radikalisierung kommen hinzu. Darauf müssen wir Kommunikatoren Antworten finden. Auch das Thema KI wird unsere Arbeit verändern und uns endgültig ins digitale Zeitalter katapultieren.
 
Siehst du die DPRG bei diesen Themen in der Verantwortung?
 
Ja. Viele wichtige Themen kommen in den bundesweiten und regionalen Veranstaltungen regelmäßig zur Sprache. Ich glaube, dass die DPRG da gut aufgestellt ist, in die richtige Richtung zu wirken.

Wir bedanken uns für die lange Mitgliedschaft und deine Arbeit, liebe Elke!
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