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News / „Die Multiperspektive ist der große Mehrwert der DPRG“
Dr. Alena Kirchenbauer
04.02.2024   Young Pro des Monats
„Die Multiperspektive ist der große Mehrwert der DPRG“
Miká Hamann im Gespräch mit Dr. Alena Kirchenbauer, Vorstandsmitglied der DPRG-Landesgruppe Baden-Württemberg
Alena, du hast ja mehrere Hüte auf: Beruflich bist du für internationale Kommunikation bei Rutronik zuständig, du bist Dozentin an der Hochschule der Medien in Stuttgart, aber auch im Vorstand der DPRG-Landesgruppe in Baden-Württemberg engagiert. Lass uns über dein Ehrenamt sprechen.
 
Sehr gerne. Ich bin 2016 in den Vorstand der DPRG-Landesgruppe Baden-Württemberg eingestiegen und habe mich zunächst auf die Juniorenarbeit konzentriert und dann mit Abschluss meines Promotionsprojekts das Thema Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis fokussiert. Zunächst habe ich daher allen voran für die jungen Talente, die Young Pros, Workshops wie Schreibwerkstätten, Krisensimulationen und zu Themen wie Design Thinking und Influencer Relations verantwortet und umgesetzt.
 
Da die Übernahme des neuen Fokus auf den Austausch zwischen PR-Forschung und -Praxis in der Vorstandsarbeit zeitlich mit der Pandemie zusammenfiel, habe ich zunächst vor allem Online-Formate wie den Thesis Talk etabliert, in denen kürzlich veröffentlichte Dissertationen mit spannenden Forschungsergebnissen vorgestellt werden, ob zu interner Kommunikation, Social Media oder auch Storytelling. Schön ist, dass wir durch das Online-Format bundesweit DPRG-Mitglieder ansprechen können.
 
Wir laden außerdem auch Lehrende von Hochschulen und Universitäten ein, die sehr gute Impulse für die Kommunikationspraxis liefern können. Dieses Format nennt sich PR Lecture und soll nun auch verstärkt wieder an Universitäten und Hochschulen vor Ort in Baden-Württemberg stattfinden.
 
Es gibt demnach einen starken wissenschaftlichen Schwerpunkt bei euch.
 
Genau. Seit Mitte 2023 ist auch Professor Dr. Swaran Sandhu mit an Bord unseres Vorstands in Baden-Württemberg. Wir halten die Flagge hoch zwischen PR-Wissenschaft und -Praxis. Wir haben außerdem die schöne Situation, dass von den unterschiedlichen Universitäten und Hochschulen in Baden-Württemberg und darüber hinaus ausgesprochen hochwertige wissenschaftliche Impulse, vor allem auch durch angewandte Forschungsprojekte, kommen.
 
Du bist ja selber auch in der Wissenschaft tätig. Wie muss ich mir das vorstellen?
 
Natürlich ist mein Hauptberuf auf Unternehmensseite. Die Wissenschaft ist eine spannende Nebenbeschäftigung und meine große Leidenschaft, aber auch ideal, um den Transfer zwischen PR-Forschung und -Praxis beruflich zu leben. Im aktuellen Wintersemester lehre ich beispielsweise im Rahmen einer Teilzeit-Vertretungsprofessur an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Auch innerhalb der DPRG gibt es Möglichkeiten, sich mit empirischen Methoden aktuell relevanten Fragestellungen zu widmen.
 
Wir haben, organisiert durch den Arbeitskreis MediaPolitics, beispielsweise eine Umfrage unter allen DPRG-Mitgliedern zum Thema Haltung in der Unternehmenskommunikation gestartet. Daraus ist dann ein Whitepaper entstanden, das die Ergebnisse bündelt und Implikationen für die Unternehmenspraxis ableitet. Ich finde es großartig, dass ich daher auch in der DPRG meine Erfahrung aus der Unternehmenskommunikation mit meinem Interesse in Lehre und Forschung verbinden kann.
 
Was genau machst du als Kommunikatorin bei Rutronik?
 
Rutronik ist ein Unternehmen, das sich auf die Distribution von elektronischen Komponenten spezialisiert hat. Diese stecken quasi in allen elektronischen Geräten wie zum Beispiel Laptops, Wearables oder auch in Industriecomputern. Die Rutronik-Kunden in Deutschland und Europa sind allen voran mittelständische Unternehmen, die bei der Herstellung ihrer Produkte auf diese Komponenten angewiesen sind. Das heißt für die Kommunikation, dass wir in der Medienarbeit stark auf Business-to-Business und die entsprechenden Fachmedien setzen. Zudem beschäftigen uns Themen wie die Einführung unseres neuen Social Intranets und viele damit zusammenhängende Teilprojekte. Auch unsere Social Media-Präsenzen halten mein Team und mich ziemlich auf Trab.
 
Wie schafft man das alles: Job, Lehre und Ehrenamt in der DPRG?
 
Mir macht die Arbeit in allen drei Bereichen viel Freude. Natürlich steht meine Aufgabe im Unternehmen im Mittelpunkt. Aber als die Anfrage kam, eine Vertretungsprofessur in Teilzeit zu übernehmen, empfand ich das als einmalige Chance. Mein Arbeitgeber war sehr entgegenkommend, sodass ich meine Arbeitszeit für diesen Zeitraum reduzieren konnte. Und mein ehrenamtliches Engagement in der DPRG passt dann sehr gut zusammen mit meinen Schwerpunkten in der Unternehmenskommunikation und meinen Aktivitäten in der Lehre.
 
Was wünschst du dir insgesamt von der DPRG?
 
Für mich zeichnet den Berufsverband aus, dass die DPRG die gesamte Bandbreite der Kommunikation abbildet und den Perspektivwechsel ermöglichst, zum Beispiel zwischen Unternehmen, Behörden, Kommunikationsagenturen, freiberuflich tätigen Kommunikationsberater*innen sowie Kolleg*innen in der Wissenschaft und Forschung. Und dass es uns gelingt, alle an einen Tisch zu bringen. Diese Multiperspektive ist ein enormer Mehrwert der DPRG. Und natürlich bieten die vielfältigen Veranstaltungen, die die DPRG-Landesgruppen, -Arbeitskreise und der Bundesvorstand gemeinsam stemmen, wunderbare Gelegenheiten zur Vernetzung untereinander.
 
Herzlichen Dank!
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