78 Jahre nach dem Ende des Holocaust in Deutschland müssen sich Jüdinnen und Juden hierzulande wieder fürchten. Wie gehen jüdische Menschen in Deutschland damit um? DPRG Lunch Talk am 7. Dezember mit Nils Lange, Sprecher des Zentralrats der Juden in Deutschland.
“Das jüdische Leben ist seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel massiv bedroht”, sagt Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Die Angst sei tief verankert in den historischen Pogromerfahrungen. Jüdische Eltern hätten nun Angst, ihre Kinder zur Schule zu schicken, geschweige denn zum Sport.
Zwar seien die jüdischen Einrichtungen geschützt, aber Verunsicherung und Angst bei all dem Hass auf den Straßen und vor allem im Netz könne so schnell nicht gebändigt werden. Das sei psychischer Terror. Laut dem Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS e.V.) gab es in Deutschland in der ersten 10 Tagen nach dem Angriff der Hamas auf Israel 202 antisemitische Vorfälle – das entspricht 240 Prozent mehr als zur gleichen Zeit 2022.
Zu den Vorfällen zählen Brandanschläge auf jüdische Gemeinden, mit Davidstern beschmierte Häuser, zerrissene Israel-Flaggen und antisemitische Parolen. 78 Jahre nach dem Ende des Holocaust in Deutschland müssen sich Jüdinnen und Juden hierzulande wieder fürchten. Wie gehen jüdische Menschen in Deutschland damit um? Was können und müssen wir als Gesellschaft tun gegen die Angst?
Donnerstag, 7.12.2023 - 12:00 Uhr - 12:45 Uhr
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