Veit ist Geschäftsführer der Sympra GmbH und seit vier Jahren Vorsitzender der DPRG Landesgruppe Baden-Württemberg. Er spricht über seinen beruflichen Werdegang, regionale Projekte und seine Visionen für die Branche.
Miká Hamann: Wie bist du zur Kommunikation gekommen?
Veit Mathauer: Nach meinem Wirtschaftsstudium habe ich meinen Berufsweg in der PR-Branche bei einem Konzern, der heute zu Nokia gehört, begonnen. Später führte mich mein beruflicher Pfad nach Mexiko, wo ich an einer Hochschule tätig war. Nach einer Station in einer Werbeagentur habe ich vor rund 30 Jahren meine eigene Agentur gegründet.
Miká Hamann: Wie schaffst du es, dein berufliches Engagement mit deinem ehrenamtlichen Einsatz zu vereinen?
Veit Mathauer: Die Balance zwischen Beruf und Ehrenamt kann zweifellos eine Herausforderung darstellen. Doch wenn man eine ernsthafte Verpflichtung empfindet und Freude an der Sache hat, ist die Vereinbarkeit durchaus machbar. Seit über zehn Jahren bin ich bereits im Vorstand aktiv und seit vier Jahren Vorsitzender der DPRG Landesgruppe Baden-Württemberg. Unser Vorstand ist vergleichsweise groß und besteht derzeit aus zehn engagierten Mitgliedern. Diese Vielfalt hat sich als effektiv erwiesen, da sie uns ermöglicht, viele Ideen und Projekte umzusetzen.
Miká Hamann: Könntest du uns mehr über die Aktivitäten in der Landesgruppe erzählen?
Veit Mathauer: Unsere Landesgruppe ist sehr aktiv. Wir haben zwei regionale Schwerpunkte: Stuttgart und Mannheim/Heidelberg. In beiden Regionen engagieren sich Vorstandsmitglieder, um regionale Treffen und Veranstaltungen zu organisieren. Dies erleichtert unseren Mitgliedern das Vernetzen und das Auf-dem-Laufenden-Bleiben.
Unser Vorstand organisiert diverse Veranstaltungen, Stammtische und andere Aktivitäten, zum Beispiel den Thesis Talk, bei dem junge Wissenschaftler ihre Arbeiten präsentieren. Dies fördert den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis und erfreut sich großer Beliebtheit. Das motiviert mich zusätzlich.
Miká Hamann: Wie siehst du die zukünftige Entwicklung unserer Branche in den nächsten fünf Jahren? Welche Herausforderungen und Chancen siehst du?
Veit Mathauer: Unsere Branche wird sich zweifellos stark verändern, vor allem durch den Einfluss von Technologie, insbesondere der Künstlichen Intelligenz. KI wird immer mehr Aufgaben übernehmen, die zuvor von Menschen erledigt wurden, wie Übersetzungen und Texterstellung. Dies birgt sowohl Chancen als auch Herausforderungen, und wir müssen neue Fähigkeiten entwickeln, um weiterhin relevant zu bleiben.
Ein weiteres Thema ist der Mangel an qualifizierten Kommunikationsexpertinnen und -experten. Hier kann KI möglicherweise einen Teil der Arbeit übernehmen, aber gleichzeitig müssen wir verstärkt in die Ausbildung und das Anwerben von Nachwuchstalenten investieren. Zudem wird die Bewältigung von Krisen, sei es in Unternehmen oder im Kontext der Klimakrise, in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen. Krisenkommunikation bleibt daher eine Schlüsselkompetenz.
Miká Hamann: Was wünschst du dir für die Zukunft der DPRG oder des Ehrenamts im Allgemeinen?
Veit Mathauer: Ich sehe in vielen Landesgruppen und Arbeitsgruppen die Herausforderung bei Präsenzveranstaltungen. In einer immer stärker werdenden digitalen Welt verlieren physische Treffen an Bedeutung, und es gestaltet sich schwierig, Mitglieder und Gäste für solche Veranstaltungen zu begeistern. Ich wünsche mir, dass wieder mehr Menschen an Präsenzveranstaltungen teilnehmen, sich vernetzen und daraus Nutzen ziehen. Dies hängt jedoch nicht nur von den angebotenen Themen, der Organisation durch Landesgruppen, Geschäftsstelle oder Bundesvorstand ab, sondern auch von den Mitgliedern selbst. Es wäre großartig, wenn sich mehr Menschen hier wieder aktiv einbringen würden,
Interviewpartner: Miká Hamann und Veit Mathauer
Kontakt zu Veit Mathauer: Veit.Mathauer@sympra.de