Als kleiner Junge liebte ich eine Kinderbuchfigur namens „Wrtlbrmft“. Als Erwachsener habe ich mich über die CDU-Kampagne #fedidwgugl („Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben.“) amüsiert.
Warum ich Dir das erzähle?
Weil viele Unternehmen, Behörden und Verbände auf Social Media wie „Wrtlbrmft“ und „Fedidwgugl“ klingen!
Weißt Du, wofür LBBW, bfrde oder SMEKUL_SN stehen?
(Auflösung: Landesbank Baden-Württemberg, Bundesinstitut für Risikobewertung, Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft)
Und jetzt stell Dir vor, Du bist Social-Media-Manager und arbeitest für SMW_Muenchen (Stadtwerke München). Oder für LfULG (Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie). Oder StMGP_Bayern (Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege). Oder SenMVKUBerlin (Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt). Oder PwC (PricewaterhouseCoopers).
Wer soll sich diese skurril klingenden Account-Namen merken?
Dabei wäre die Lösung so einfach! Gib Deinem Unternehmen, Deiner Behörde oder Deinem Verband auf X, Instagram, Facebook oder TikTok einfach einen anderen – coolen – Namen! Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft nennt sich auf Instagram beispielsweise „Lebensministerium“. Der Bankenverband wiederum erreicht dort mit seinem Account „Finanzfritzen“ ein junges Publikum und hat bereits jede Menge Social-Media-Preise abgeräumt (was mit dem altmodischen Namen „Bankenverband“ wohl kaum gelungen wäre). Und Baden-Württemberg ist „The Länd“.
Mut zu neuen Account-Namen zahlt sich aus! Wer will schon auf Social Media ein „Wrtlbrmft“ sein…
Autor: Wolfgang Ainetter, E-Mail:
wolfgang@ainetter.com