Abschiedsformulierungen sind oft so mysteriös wie eine Schatzkarte ohne X. Was steckt wirklich hinter den Worten, wenn sich Unternehmen von Mitarbeitenden verabschieden?
„Wir schätzen deine langjährige Unterstützung.“ Klingt fast so, als hätten sie vergessen, dass du überhaupt da warst - wie auf einer Party, wo niemand Notiz von dir nimmt.
Dann der unverbindliche Klassiker: „Wir wünschen dir alles Gute für deine Zukunft.“ Als würden sie hoffen, dass du in ein Einhornland teleportiert wirst, wo Geldbäume sprießen und die Arbeit von selbst erledigt wird.
Und was bedeutet das rätselhafte „Wir bleiben in Kontakt?“ Zufällige Supermarkt-Treffen für Markttrend-Gespräche oder doch eher LinkedIn-Stalking?
Und dann diejenigen, die es emotional verpacken: „Du hinterlässt eine Lücke in unserem Team.“ Als wärst du wie ein Puzzlestück aus der Schachtel gefallen. Keine Sorge, die anderen Teile machen weiter.
Aber sei gewarnt, wenn Dritte nachfragen, wo du hingehst. „Er möchte sich beruflich neu orientieren ...“. Klar, bei so viel Abschiedsprosa muss dir ja schwindelig geworden sein.
Allem Abschied liegt ein Zauber inne. Du weißt nie, was dich erwartet. Am besten, du freust dich auf die Reise. Ob dein Weg zur untergehenden oder aufgehenden Sonne führt? Du entscheidest die Richtung!
Autorin: Mirjam Berle, E-Mail:
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