Was sind wichtige Tools in der Kommunikation, wo liegen Risiken und Stolperfallen? Antworten gab es auf dem KMU Talk um 8 des Expertenkreises Mittelstandskommunikation. Catrin Keil berichtet.
Künstliche Intelligenz, kurz KI, ein Thema von unglaublicher Brisanz, ein Thema, das derzeit landauf landab die Gemüter bewegt. Der KI wird viel zugetraut (vereinfachte und effizientere Arbeitsprozesse) aber es herrscht – wie immer bei einer Transformation – auch große Verunsicherung (Änderung von Jobprofilen und im schlimmsten Fall der Wegfall ganzer Berufsgruppen). Die Menschen müssen sich mit dem Thema erst einmal vertraut machen, sich einen Einblick über die Grenzen und Möglichkeiten verschaffen. Es bedarf Aufklärung.
Genau diese Aufklärung war das Ziel des KMU-Talks um 8, den der Expertenkreis Mittelstandskommunikation der DPRG mehrmals im Jahr online veranstaltet. Über 80 Teilnehmer*innen bekamen im Impuls von Thorsten Ising, Strategist und Berater für digitale Kommunikation, einen Überblick über wichtige Tools, speziell für ihren Bereich, erfuhren aber auch, wo Risiken & Stolperfallen liegen.
Thorsten Ising gab uns einen authentischen Einblick, er stellte Tools vor, die er selbst verwendet und somit gut kennt. Folgende sind hierbei zu nennen:
- ChatGPT zur Textgenerierung
- Bard: das Pendant von Google zu ChatGPT (Textgenerierung mit Google-Anbindung)
- Google Drive: Einholen von Informationen, Übersetzen und Zusammenfassen in der Masse
- Canva: Dynamische Erzeugung von Grafiken, Hintergrundentfernung, Text to Image
- Riverside: Online-Recording Studio, intelligente Clippings, Transcription, Editing
- Hashtag Generator: zur Erzeugung von Hashtags auf Basis von Bilderkennung und Inhaltsanalyse für Instagram & Co.
- Notion: Schreib- und Kreativ-Assistenz in Notizen
Thorsten Ising machte die Teilnehmer*innen auch auf die Risiken & Stolperfallen im Zusammenhang mit generativer KI aufmerksam Hier die wichtigsten Learnings:
- Datenschutz und Ethik sind und bleiben wichtig.
- ChatGPT & Co. sind nicht perfekt, Irreführung und Generierung von falschen Inhalten sind möglich.
- Für viele Szenarien gibt es nur eine graustufige Rechtslage. AGBs und Nutzungsrichtlinien der Systeme müssen dringend beachtet werden.
Abschließend lässt sich sagen, generative KI-Anwendungen sind mächtige Tools, die Fortschritt bedeuten, aber auch Risiken bergen. Die Anwenderinnen und Anwender müssen herausfinden, welches Tool ihnen liegt und zu ihrer Arbeitsweise passt. Es sollte genau abgewogen werden, wozu das Tool eingesetzt werden soll und mit welchen Daten wir die KI trainieren. Denn: Trotz der hohen und oft sehr beeindruckenden Leistungsfähigkeit dieser Tools macht die Maschine nur das, was wir ihr ermöglichen und beibringen – wie sagte Thorsten Ising so treffend: „Shit in - shit out“.
Autorin: Catrin Keil, München