EK Mittelstandskommunikation trifft auf Start-up
In 2023 erweitert der EK MiKo seine Zielgruppe um die Start-up-Kommunikatoren. Hierzu wurde eine Veranstaltungsreihe zunächst einmal als Pilot ins Leben gerufen. Unter dem Titel „Start-Up Comms Insights“ werden zwei bis drei Veranstaltungen aus dem Bereich der Start-Up-Kommunikation angeboten.
Ist der beste Zeitpunkt für einen LinkedIn-Post am Dienstagvormittag oder besser Mittwochnachmittag? Was nützt ein Blog? Warum landet Konkurrent Z in der Wirtschaftszeitung, obwohl er ein schlechteres Produkt hat? Was bringt PR überhaupt? Welche Tools sind sinnvoll? Warum stellt Journalist Y so kritische Fragen? Und weshalb kümmert sich nicht das HR-Team um die interne Kommunikation?
Solche und ähnliche Fragen dürften den meisten Kommunikationsverantwortlichen bekannt vorkommen – arbeiten sie nun in einem kleinen, mittleren oder großen Unternehmen. Und die Antworten auf die Fragen sind so unterschiedlich wie die einzelnen Unternehmen und Kommunikationsteams.
Und doch sind die Antworten globaler Konzerne oft anders gelagert als die Antwort eines kleineren Mittelständlers mit 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das hat auch viel mit Ressourcen zu tun: Zeit, Geld, Personal sind oft knapper bemessen, die Bekanntheit geringer. In besonderem Maße gilt das für Start-ups. Start-ups ticken anders. Sie leben – mehr als die meisten anderen Unternehmen – von ihrer Idee und ihrer Vision. Sie haben – zumindest zu Beginn – noch kein tragfähiges Geschäftsmodell, keine Kundinnen und Kunden, ja manchmal noch nicht einmal ein Produkt, das vorzeigbar wäre, und doch müssen Gründerinnen und Gründer ihre Idee verkaufen, um Gelder von Investorinnen und Investoren einzuwerben. Dazu greifen Gründerinnen und Gründer auf ein uraltes Prinzip zurück: Sie erzählen Geschichten. Keine Märchen, doch sie nehmen die Investorinnen und Investoren mit auf eine gedankliche Reise darüber, wie sich ihr Unternehmen entwickeln und die Welt verändern wird.
Eine gut durchdachte Kommunikation ist für Start-ups daher entscheidend. Und gleichzeitig sind die Parallelen zum Mittelstand gegeben. Hier wie dort gibt es Unternehmerinnen und Unternehmer, die selbst die Kommunikation machen, frei nach dem Motto “Einen Text schreiben – das kann ich doch auch.” Da sind die von sich Überzeugten, die enttäuscht sind, wenn es nicht gleich die Titelseite von Forbes oder zumindest dem Spiegel wird, die von lokalen Zeitungen nichts halten und gleich hoch hinaus wollen. Da sind jene Zweifler, die immer kritisch die Augenbrauen hochziehen, wenn die Anstrengungen der Public Relations sich nicht sofort in Euro und Cent niederschlagen. Die Rede ist dann schnell von Geldverschwendung oder bloßen Eitelkeiten. Und da sind die Stillen und Bescheidenen, die eifrig an ihrem innovativen Geschäftsmodell arbeiten und oft vergeblich darauf warten, ohne ihr Zutun von den Medien entdeckt zu werden.
Der Expertenkreis Mittelstandskommunikation greift diese Parallele auf und freut sich auf einen Pilot, die Mittelstandskommunikation um die Start-up-Sicht zu erweitern. Daher starten wir 2023 unter dem Titel „Start-Up Comms Insights“ mit zwei bis drei Veranstaltungen aus dem Bereich der Start-Up-Kommunikation. Wir freuen uns, dafür unsere DPRG-Kollegin Lydia Prexl gewonnen zu haben. Sie hat selbst in einem Start-up die Kommunikation aufgebaut und gemeinsam mit vielen Expertinnen und Experten zwei Bücher zu dem Thema geschrieben.
Mehr Informationen zur ersten Veranstaltung geben wir in Kürze bekannt.