Mit dem Themenangebot beim PR-Tag Ende April geht die DPRG zentrale Herausforderungen für Kommunikationsverantwortliche konstruktiv an. Ein Überblick.
„Zeit zu sprechen“: Im Februar 2022 erhielt das Motto des nach 15 Jahren Pause wiederaufgenommenen Kongresses der DPRG über Nacht eine neue, bedrückende Bedeutung. Es gab – und es gibt – wirklich viel zu besprechen. Die Zeit fordert Menschen, die Kommunikation gestalten, in den unterschiedlichsten Facetten heraus.
Die Themen, um die es im Tagungszentrum Schloss Herrenhausen am 27. und 28. April in verschiedenen Formaten gehen wird, sind vielfältig – aber sie haben eines gemeinsam: unmittelbare Relevanz für den beruflichen Alltag in der Kommunikationsarbeit, ob im größeren Kontext gesellschaftlicher und medialer Entwicklung oder im konkreten handwerklichen Tun. Und sie passen zu dem gedanklichen Kompass, mit dem sich die DPRG orientiert.
Da ist zum einen der mächtige Begriff der „Transformation“, in der Branchen und Berufsbilder stecken. Gefühlt ist immer Change, immer irgendwie Krise. Dass professionelle Kommunikation dabei ihre Rolle finden und leben muss, liegt auf der Hand. Keynotes, Panels und Sessions in Hannover behandeln verschiedene Aspekte dieses Komplexes: Beispielsweis berichten Sarah Ochs und Danny Schwarze von Atruvia über „Superhelden und Stolpersteine“ bei der Transformation des Banken-IT-Dienstleisters. Und Andrea Montua (DPRG-Arbeitskreis Interne Kommunikation/ Change/ New Work) bringt einen CEO, einen Arzt und einen Kommunikationsmenschen auf der Bühne. Thema: „Get inspired! Wie Unternehmen in der Transformation kommunizieren (sollten)“.
Zweitens sind Kommunikationsleute im „Driver’s Seat“ gefordert, mit ihren Kompetenzen und ihrer Qualifikation in der Praxis von Organisationen konkret Lösungen zu finden und voranzugehen. Agiles Arbeiten gehört hierbei zu den momentan diskutierten Stichworten, eine passende Organisation des Teams sowie die Beschäftigung mit Daten, „CommTech“ und – zuletzt massiv gehyped – Künstlicher Intelligenz. Mit Halbwissen aufräumen möchte der KI-erfahrene PR-Berater Hartwin Möhrle im Dialog mit der Wissenschaftlerin Michaela Regneri (Uni Hamburg). Maren Lübbecke und Nikola Gardeweg geben Einblicke in den von ihnen angeführten Corporate Newsroom bei Swiss Life Deutschland. Und Richard Tigges, der die Strategische Kommunikation bei Audi leitet, berichtet von der Digitalisierung von Kernprozessen, datenbasierten Entscheidungen im Sinne der „Love Brand“ und von interdisziplinären Teams in seiner Matrix.
Und schließlich ist Vielfalt ein wichtiges Thema der Zeit. Als Verband und Netzwerk möchte die DPRG Vielfalt leben. Das bedeutet Inklusion statt Exklusion, und mithin das Verstehen, wie beispielsweise „Generationen“ ticken oder welche Interessen Menschen in unterschiedlichen Rollen haben. Letzteres beleuchten Martin Murphy (Handelsblatt-Investigativressort) und der frühere Thyssenkrupp-PR-Chef Alexander Wilke in einem konfrontativ-kollegialen Gespräch.
Vier Praxis-Workshops runden das Programm ab. Die Teilnahme ist optional und im Ticketpreis inbegriffen; Plätze werden nach Anmeldung und Verfügbarkeit vergeben. Die Ticketpreise wurden gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Für DPRG-Mitglieder sind sie besonders günstig.
Aus dem Programm:
- Politische Kommunikation im Krisenmodus. Katharina Barley, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments
- Fusionen pund Übernahmen, Banken- oder Energiekrise: Kommunikation in schwierigen Zeiten aktiv gestalten. Frank Laurich, LNG Terminal Brunsbüttel
- Next Generation: Fordernd oder herausfordernd? Mit der GenZ-Autorin Ronja Ebeling. Session im Anschluss: Gen Z meets Gen X und Boomer. Sophie-Joelle Reetz, Lisa Kaltwasser, Michael Bürker
- Reputationsschutz im Netz aus juristischer und kommunikativer Perspektive. Mit der Anwältin Patricia Cronemeyer und der Kommunikationsberaterin Ulrike Hanky-Mehner
- Steuern mit Daten, Erzählen mit Daten: Wie die Nutzung von Daten die Qualität von Kommunikation verändert. Thomas Mickeleit, KommunikationNeuDenken, im Gespräch mit Nominierten der neuen einschlägigen Kategorie des Deutschen PR-Preises
- Beyond Agile: Wie New Work wirklich aussieht. Arbeiten zwischen Freiheit und Verantwortung. Julia Altmann und Tobias Bruse, komm.passion
- Krisensimulation – Praxistest für den Ernstfall. Interaktive, team-basierte Live-Simulation einer realitätsnahen, hochrelevanten Notsituation. Die weiteren Praxisworkshops: Umgang mit Bildern (Beschaffung, Recht, Einsatz), Medientraining für Krisensituationen, Infografiken zur Vermittlung von Botschaften und Kontexten.
Informationen und Anmeldung:
www.pr-tag.de