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Neue Partnerschaften sind gefragt
Das ist wohl die wesentliche Botschaft der Referenten des AK-Treffens Nachhaltigkeitskommunikation und CSR von DNWE und DPRG am 16. März. Thema: Die Herausforderungen durch den „Regelungs-Tsunami“ zur Nachhaltigkeitsberichterstattung.
Auf Einladung von Wolters Kluwer CCH Tagetik tagte der AK in 185 Metern Höhe mit Blick auf die Skyline von Frankfurt und vertiefte an diesem Abend einen Schwerpunkt des letztjährigen CSR-Kommunikationskongresses: die neuen EU-Anforderungen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD).
 
Die gut 50 Teilnehmer*innen konnten dank des fachlichen Inputs von Jörg Plass und Serge Klein von CCH Tagetik, Professor Johannes Wirth vom Umwelt-Campus Birkenfeld und Thomas Hajduk, Nachhaltigkeitsmanager von Vorwerk, einen hervorragenden Überblick in das komplexe Thema gewinnen und anschließend im Gespräch mit den Experten vertiefen. Dabei ging es unter anderem um Fragen, wie Nachhaltigkeitsmanagement und Unternehmenskommunikation vor dem Hintergrund des EU-Green Deals und der Sustainable Finance Bewegung erfolgreich aufzustellen sind, und wie die damit verbundenen Prozesse professionell organisiert und gesteuert werden können.
 
Besonders wichtig: Nachhaltigkeitskommunikation und -steuerung brauchen mehr denn je Daten, die verlässlich (prüfbar), zeitnah und über die gesamte Unternehmensstruktur einheitlich verfügbar sind. Dabei müssen die häufig noch getrennten Abteilungen eines Unternehmens Controlling, Finanzwirtschaft, Risikomanagement, IT, Nachhaltigkeitsmanagement und Unternehmenskommunikation eng zusammenarbeiten und neue Formen der Kooperation finden.
 
Die Erkenntnis: Es kann nur gemeinsam gelingen, dem Regelungs-Tsunami, der durch Taxonomie, CSRD und andere Gesetzeswerke, der auf die Unternehmen zurollt, den Schrecken zu nehmen und dem eigentlichen Ziel zu folgen, zur nachhaltigen Transformation der Wirtschaft beizutragen, betonten die Referenten unisono.
 
IT-Tools können hierbei eine wichtige Rolle in der Strukturierung der Prozesse spielen, wobei im Auswahlprozess besonderes Augenmerk auf die jeweiligen Stärken und Schwächen der Softwarelösungen zu legen ist, ergänzten Plass und Hajduk.
 
In Bericht aus der Unternehmenspraxis schilderte Thomas Hajduk (Leiter Nachhaltigkeit, Vorwerk) plastisch die Herausforderungen, mit denen Nachhaltigkeitsmanager momentan zu kämpfen hätten: hohe Komplexität der Berichtsanforderungen, extremer Zeitdruck, hohe Granularität der Daten, begrenzte Kapazitäten und Expertise, hohe Erwartungen des Kapitalmarktes und eine Reihe von unseriösen Beratungsangeboten im Markt.
 
Seine Empfehlungen für die anwesenden Kolleginnen und Kollegen war daher, sich auf die für das Unternehmen wirklich wesentlichen Aspekte der Nachhaltigkeit zu konzentrieren und der Klimaberichterstattung zunächst den Vorrang einzuräumen. Mit den Worten: „selber lesen und denken – es lohnt sich!“ empfahl er, auch in den unternehmensinternen Know-how Aufbau zu investieren und vor allen Dingen keine Zeit mehr zu verlieren, sich mit der Nachhaltigkeitssteuerung und dem -berichtswesen zu beschäftigen.
 
Den Abschluss fand das Treffen mit viel Gelegenheit zum Networking bei einem Flying Buffet und einem tollen Blick auf das inzwischen abendlich erleuchtete Frankfurt. „Toll war auch die Tatsache, dass wir nicht nur von Kooperation redeten, sondern mit Teilnehmern aus allen genannten Unternehmensbereichen genau den erforderlichen Austausch auf den Weg bringen konnten“, resümierte Riccardo Wagner, Leiter des Arbeitskreises Nachhaltigkeitskommunikation.
 
Das nächste Treffen des Arbeitskreises ist für den 25. Mai in Köln zum Thema „Green Claims“ geplant. Die genauen Daten werden zeitnah bekannt gegeben.
 

Arbeitskreis

Nachhaltigkeitskommunikation & CSR

Der Arbeitskreis bietet Kommunikator*innen eine Plattform, sich mit den Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen der Themenfelder Nachhaltigkeits-Kommunikation und Corporate Social Responsibility (CSR) auseinanderzusetzen und sich aktiv in einer professionellen Community auszutauschen möchten. Best-Practice und kollegiales Coaching stehen dabei immer im Zentrum.
Kommunikation spielt im Nachhaltigkeitsmanagement eine wesentliche Rolle, sowohl für die interne Umsetzung von CSR-Maßnahmen in Unternehmen und Organisationen als auch für den Dialog mit externen Stakeholdern, z.B. Medien und NGOs. Folglich beschäftigt sich der Arbeitskreis CSR-Kommunikation mit dem Thema Nachhaltigkeit in der internen wie externen Kommunikation, der Markenkommunikation aber auch mit den vielfältigen Anforderungen an das Nachhaltigkeits-Reporting.
Kommunikator*innen haben beim Thema CSR enge Schnittstellen mit einer Vielzahl von Bereichen in Unternehmen, insbesondere dann, wenn das Thema CSR nicht in einem eigenen Bereich gebündelt wird. CSR-Manager*innen wiederum haben in ihrer Funktion wesentliche Aufgaben im Bereich der professionellen Unternehmenskommunikation zu übernehmen. Die Grenzen zwischen Kommunikation und CSR sind fließend. Aus diesem Grund beschäftigt sich der Arbeitskreis nicht ausschließlich mit der Nachhaltigkeitskommunikation, sondern auch mit dem Management von CSR.
Der Arbeitskreis wird von der DPRG und dem DNWE (Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik) in Kooperation geführt und ist in dieser Form einmalig bei der DPRG. Er steht daher Mitgliedern von DPRG und DNWE gleichermaßen offen. Im Vordergrund stehen der Erfahrungsaustausch im Kollegenkreis sowie der Austausch mit NGOs und Organisationen, die enge Schnittstellen zum Themengebiet CSR haben – national wie international.“ Wiederkehrendes Highlight der Arbeitskreisarbeit ist der Deutsche Nachhaltigkeitskommunikationskongress.
 
Kontakt: nachhaltigkeitskommunikation(at)dprg.de

Ansprechpartner

Prof. Dr. Riccardo Wagner
Hochschule Fresenius für Wirtschaft & Medien GmbH


Tel.: +49 221 973 199-758

Tobias Bielenstein
Genossenschaft Deutscher Brunnen eG


Tel.: +49 228 9595915