Ein soziales Netzwerk ohne Algorithmus oder Paid Content, dafür dezentral organisiert mit verschiedenen Servern und Instanzen: Das sind nur einige der Besonderheiten, die Mastodon ausmachen und von anderen Plattformen unterscheiden.
Im Rahmen der DPRG Neuland-Tour, organisiert vom Arbeitskreis Digitale Kommunikation, bot
Onlinemarketingberater Hannes-Jeremia Jaacks über 100 Interessierten spannende Einblicke in das Netzwerk.
Was zeichnet Mastodon aus?
Die Plattform kommt zwar im Gewand von Twitter daher, lässt sich von der her Struktur aber gut mit einem klassischen Message Board vergleichen: Viele Funktionsweisen von Foren finden sich hier wieder. Gleichzeitig bietet der OpenSource-Ansatz diverse Zugriffsmöglichkeiten. Typische Engagement-Indikatoren und Likes sind nur versteckt platziert.
Der Algorithmus, der die meisten sozialen Medien stark beeinflusst, fehlt bei Mastodon. Stattdessen werden Beiträge chronologisch angezeigt. Reichweite entsteht organisch. Paid-Funktionen sind (noch) nicht verfügbar, denn Mastodon ist spendenbasiert. Mit dezidierten Privatsphäre-Einstellungen und eigenen Servern wird dem Datenschutz eine große Bedeutung beigemessen.
Wer nutzt Mastodon?
Aktuell sind vor allem digital-affine Early Adopter auf Mastodon unterwegs, unter anderem Aktivist*innen, Behörden sowie Vertreter*innen aus Wissenschaft und Journalismus. Die User*innen-Anzahl steigt meist dann an, wenn ein neuer Skandal die Twitter-Community erschüttert. „Es ist ein soziales Netz in Wartestellung“, so Jaacks.
Wie gelingt der Einstieg?
Anmelden und ausprobieren! Nutzer*innen ordnen sich bei der Registrierung einer bestimmten Instanz zu. Eine zusätzliche instanzeigene Timeline kann die Erfahrung für User*innen gehörig beeinflussen. Wer es anderswo interessanter findet, kann seinen Account im Laufe der Zeit auf eine andere Instanz umziehen. So lässt sich das Profil Stück für Stück an die eigenen Nutzungspräferenzen anpassen.
Zum Format
Hannes-Jeremia Jaacks macht Onlinemarketing für non-profits und Stiftungen.
Der
Arbeitskreis Digitale Kommunikation besucht im Rahmen der DPRG-Neulandtour verschiedene soziale Netzwerke und lädt Expert*innen ein, damit diese ihr Wissen mit den Teilnehmenden teilen.