„Prädikat wertvoll: Der Wert der Kommunikation oder It’s all about indicators, Baby“
Welchen Wert erzeugt Kommunikation - und wie lässt sich dieser messen? Antworten gab es auf dem ‚KMU-Talk um 8‘ des DPRG-Expertenkreises ‚Mittelstandskommunikation‘.
Am 22. November fand der ‚KMU-Talk um 8‘, das neue Online -Format des DPRG-Expertenkreises ‚Mittelstandskommunikation‘ (EK MiKo), zum dritten Mal statt. ‚Der frühe Vogel fängt den Wurm‘ – das ist das Motto, wenn Kommunikator*innen sich frühmorgendlich Kommunikationsthemen zuwenden, die für mittelständische Unternehmen interessant und herausfordernd sind. Das Ziel: Denkanstöße zu setzen, einen fachlichen Austausch zu führen und Best Practice-Beispiele zu liefern.
‚Vom Wort zum Wert‘, so der Tenor des vergangenen ‚KMU-Talks um 8‘. Professorin Katja Brickwedde, Mitglied im EK MiKo, sorgte mit ihrem Vortrag „Prädikat wertvoll: Der Wert der Kommunikation oder It’s all about indicators, Baby“ dafür, dass die zahlreichen Teilnehmer*innen ihr gewohntes Terrain – das Wort – verlassen haben. Sie gab einen Einblick in die eher zahlengetriebene Fragestellung nach dem Wert, den Kommunikation erzeugt, und zeigte auf, wie sich dieser messen lässt.
Im Rahmen ihres Vortrags lieferte Katja Brickwedde wertvolle Denkanstöße:
- Was macht Kommunikation wertvoll?
- Wie unterscheiden sich harte und weiche Werte?
- Was erschwert die Bezifferung des Werts von Kommunikation?
- Welche Rolle spielen Indikatoren?
- Woran lässt sich eine qualitativ hochwertige Wert-Analyse erkennen?
- Was heißt das für den Mittelstand?
Für KMU, die den Wert ihrer Kommunikation messen möchten (oder müssen), gab Katja Brickwedde folgende drei Tipps:
1. Ziele: Messbare Kommunikationsziele formulieren!
2. Indikatoren: Valide Indikatoren definieren, die die Zielerreichungsgrade tatsächlich abbilden! (Woran wollen wir erkennen, ob wir unsere Kommunikationsziele erreicht haben? It’s all about indicators, Baby!)
3. Intersubjektivität: Nachvollziehbarkeit der Indikatoren, ihrer Quellen und Erhebungsmethoden im Team sicherstellen (gegenüber Auftraggeber*innen oder Dienstleister*innen).
Die rege Diskussion im Anschluss an den Vortrag machte deutlich, dass die Ermittlung des Wertes der Kommunikation zunehmend an Bedeutung gewinnt – gerade vor dem Hinblick eines knappen Budgets, das häufig in KMUs und vor dem Hintergrund aktueller Krisen vorzufinden ist.
Für eine belastbare und fachlich fundierte Ermittlung der Wertschöpfung einzelner Kommunikationsmaßnahmen ist es neben der Berücksichtigung der drei Kriterien – Ziel, Indikatoren und Intersubjektivität – unerlässlich, dass diese Analyse in einem engen Austausch zwischen Kommunikator*innen und Controlling-Verantwortlichen erstellt wird und nicht allein der Beurteilung durch die Controlling-Abteilung obliegt.
Autorin: Catrin Keil, München