5. Deutscher CSR-Kommunikationskongress in Aufbruchstimmung
„1 Event - 2 Tage Konferenz - 15 Workshops - unbegrenzt Networking“ - dieses Versprechen erfüllte Anfang November der Deutsche CSR-Kommunikationskongress. Erstmals seit zwei Jahren wieder in Präsenz.
Die Organisator*innen aus dem gemeinsamen
Arbeitskreis CSR-Kommunikation von DPRG und DNWE konnten fast 200 Teilnehmende, überwiegend Nachhaltigkeitskommunikatoren und -manager mittelständischer Unternehmen, im Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt begrüßen. Die Möglichkeit zum persönlichen, intensiven Austausch begeisterte: „tolle Stimmung, hervorragende Referentinnen und Referenten, aktuelles und vielfältiges Programm“ so das geraffte Feedback.
Angesichts der Dynamik im Nachhaltigkeitsfeld begann der Kongress bereits am frühen Donnerstagmorgen mit einem intensiven Schulungsblock. Das #csr-komkon Seminar beschäftigte sich mit den neuen Entwicklungen, die sich aus dem Green Deal der EU-Kommission für die Nachhaltigkeitskommunikation ergeben. Die Expert*innen von B.A.U.M.-Consult und PwC gaben einen konzentrierten Einblick in den Stand der Entwicklung der Themenbereiche „Taxonomie“, „CSRD“ sowie „CO2-Bilanzierung und -management“.
Weitere Fahrt nahm der Kongress dann am späten Vormittag auf, als Markus Riese, Leiter Marketing des Bayrischen Rundfunks und des ARD Boards Ökologische Nachhaltigkeit, in seiner Eröffnungsrede Einblicke in die werteorientierte Markenkommunikation des Senders und der gesamten Gruppe gab. Damit setzte er den ersten Ton für die Gespräche beim nachfolgenden Lunch und den parallel stattfindenden Thementischen.
Für den Nachmittag und den folgenden Tag konnte das Organisationsteam erneut 15 hochkarätig besetzte, thematisch relevante Workshops à 90 Minuten anbieten. Einerseits gab es hier eine hohe Informationsdichte aus der Praxis für die Praxis, andererseits wurde viel Raum für Fragen an die Referenten*innen und für die Diskussion geschaffen.
Das Themenspektrum umfasste Spezialfelder der neuen gesetzlichen Regelungen, die als fachlicher Hintergrund mehr und mehr Relevanz für CSR-Kommunikatoren haben, sowie originäre Schwerpunkte der Unternehmenskommunikation. So gab es beispielsweise Workshops zu den ersten praktischen Erfahrungen mit der (ökologischen) Taxonomie, zum Verständnis der sozialen Taxonomie, zur Berichterstattung im Rahmen des Lieferkettengesetzes sowie zur Kommunikation von Klimaneutralität, der Nutzung von Bildern in der Nachhaltigkeitskommunikation oder der Verwendung von „Green Claims“. Inhalte der Workshops und Kurzinterviews mit den Vortragenden sind weiterhin verfügbar auf
https://csr-kongress.de/kongress
Ein traditionelles Highlight der Tagung war auch in diesem Jahr die Einladung der Stadt Osnabrück in den Friedenssaal des historischen Rathauses der Stadt, der Schauplatz der Verhandlungen zum Ende des 30jährigen Krieges war. An diesem geschichtsträchtigen Ort ging Günther Bachmann, ehemaliger Generalsekretär des Nachhaltigkeitsrates und Vorstand des Stiftungsvereins Deutscher Nachhaltigkeitspreis, in einer bemerkenswerten Keynote der Frage nach, ob Politik es wagen könne, Wirtschaft ohne Wachstum zu propagieren.
„Die Politik kann es wagen, sollte es aber nicht!“ war seine zunächst verwirrende Eingangsthese und forderte die Abkehr vom rein finanziellen Wachstumsbegriff hin zu einem qualitativen Wachstum im Rahmen der planetaren Grenzen. Hier könne und solle die Politik für entscheidende Fortschritte sorgen.
Den Ausklang des ersten Konferenztages genossen die Teilnehmenden in einem gemütlichen Restaurant in der Altstadt, um in lockerer Atmosphäre die vielen und intensiven Eindrücke des ersten Tages Revue passieren zu lassen sowie alte wie neue Bekanntschaften zu pflegen
Der 5. Deutsche CSR-Kommunikationskongress ist einmal mehr seiner Rolle als Szene-Treff der CSR-Kommunikator*innen und Nachhaltigkeitsmanager*innen gerecht geworden. Wir wünschen allen Teilnehmenden, dass sie die gestärkte, spürbare Aufbruchstimmung zur aktiven Unterstützung der notwendigen Nachhaltigkeitstransformation mit in ihre Organisationen nehmen konnten. Getreu dem Motto ‘Nach dem Kongress ist vor dem Kongress’ wird das ehrenamtliche Organisationsteam bald wieder Anlauf nehmen. Bis dahin wird der Arbeitskreis CSR-Kommunikation den Brückenschlag übernehmen, indem er beispielsweise zu Veranstaltungen einlädt und Inhalte entwickelt.
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Foto: Key-Notespeaker Günther Bachmann ging der Frage nach, ob die Politik es wagen könne, Wirtschaft ohne Wachstum zu propagieren.