Professionelle Fotos in der Medienarbeit standen im Mittelpunkt eines von der Landesgruppe Niedersachsen/Bremen online durchgeführten PR-Talks. Hier kommen Tipps.
Zielgruppengerechte Pressefotos sind in der professionellen Medienarbeit heute Pflicht, um in den journalistischen Medien noch angemessen stattzufinden – oder wie es Jens Voshage beim DPRG-PR-Talk am 21. Februar auf den Punkt brachte: „Eine PM ohne Foto ist wie eine PM ohne Headline.“
Impulse und Ideen für gute Pressefotos standen im Mittelpunkt des von der Landesgruppe Niedersachsen/Bremen online durchgeführten PR-Talks. Zwar machte Jens Voshage, Geschäftsführer der PR-Agentur Eins A Kommunikation sowie freier Fachjournalist, deutlich, dass es DIE Anleitung zum guten Pressefoto nicht gibt, sondern es eine konzeptionelle und kreative Aufgabe im Rahmen der Pressearbeit ist, den individuellen Weg zu finden.
Doch mit Fragen, Checklisten und vielen Beispielen zeigte er, wie ein Unternehmen oder eine Institution vorgehen kann. Hierbei ging er sowohl auf die Rahmenbedingungen in den Redaktionen als auch auf die strategische Bedeutung für die Medienarbeit ein.
Drei wesentliche Fragen seien der Ausgangspunkt für gute Pressefotos:
1. Welches sind „meine“ Medien?
2. Was für Fotomaterial benötigen „meine“ Medien?
3. Was sind meine Botschaften?
Da gute – das heißt auch in die jeweilige Ziel-Medien passende – Pressefotos heute oft Voraussetzung sind, um in Print und Online berücksichtigt zu werden, gehöre die Überlegung zum Pressefoto bereits an den Anfang der redaktionellen Arbeit in einer Pressestelle. Der in der Vergangenheit oft gewählte Weg, nach mehrtägigen Abstimmungsrunden der Pressemitteilung noch schnell ein Pressefoto aus dem Archiv zu nehmen, sei nicht mehr zeitgemäß.
Mit vielen Beispielen aus dem redaktionellen Alltag zeigte Voshage den Teilnehmern auf, dass das aus Unternehmenssicht ganz brauchbare Foto bei den Redaktionen schnell durchfällt, weil viele ähnliche Pressefotos bei den Redakteur*innen ankämen. So sei der klassische großformatige Scheck eben kein sinnvolles Fotomotiv bei einer Spende und auch die Herren, die bei einer Eröffnung mit einer Schwere ein Band durchschneiden, würden langweilen. Besonders, weil für die meisten Leser die Menschen auf dem Foto Unbekannte sind.
Als Quellen der Inspiration zeigte er Webseiten wie
SZ Foto und den
Original-Bild-Service von newsaktuell – bei den journalistischen Seiten könne man aktuelle Trends in der redaktionellen Fotografie erkennen und bei den PR-Fotos schnell die typischen Fehler bemerken.
Aufgrund seiner langjährigen Beratungspraxis und auch den Erfahrungen als Journalist riet er mit Fotojournalisten statt mit Werbe- oder Porträtfotografen zusammenzuarbeiten. Auch könne man bei Fototerminen viel von den Pressefotografen im Alltag lernen.