Wer hätte als Messeveranstalter noch vor wenigen Monaten auch nur geahnt, dass eine weltweite Pandemie Anfang 2020 zur Absage sämtlicher Messen und Veranstaltungen im In- und Ausland führen und die Existenz einer ganzen Branche - samt Messebau, Hotellerie, Gastronomie und Carriern - bedrohen würde. Niemand!
Das Risiko wäre zwar mit einem hohen Schadensausmaß, wohl aber mit einer sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeit in die Risikobewertung eingeflossen – wenn überhaupt! Und doch ist sie da, die Pandemie, und sie lässt uns erschreckend unmittelbar spüren: „Da draußen ist alles möglich!“
Die Geschäftswelt dreht sich nicht nur immer schneller. Sie wird nicht nur von Tag zu Tag komplexer, dynamischer, abhängiger und unvorhersehbarer denn je. Nein, wir stehen in einem nie dagewesenen Ausmaß vor der Herausforderung, neben den zahlreichen (vermeintlich) bekannten „Problemen“ auch große Unbekannte managen zu müssen, im Zweifel schon morgen! Weitsicht? Mittelfristige Planung? Zeit für ausgefeilte Strategien? Fehlanzeige! Wie sagte Jens Spahn so schön: „Im Kampf gegen Corona können wir nur auf Sicht fahren.“
Die konstanten Parameter der heutigen Zeit heißen „Dynamik“, „Komplexität“, „Geschwindigkeit“, „Abhängigkeit“ und „Unvorhersehbarkeit“. Sie sorgen in den Organisationen massiv für Instabilität und Störanfälligkeit. Das Überleben der Organisation zu sichern – bestenfalls sogar Langlebigkeit, trotz all dieser Parameter – stellt für Unternehmenslenker und die Menschen in den Organisationen eine riesige Herausforderung dar. Ihnen bietet das Konzept der Resilienz eine empfehlenswerte Antwort.
Je resilienter eine Organisation ist, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie in wechselhaften Umwelten mit hohem Grad an Unsicherheit überlebt und gedeiht – also „antifragil“ ist (Holtfort 2015). Dabei ist die Resilienz grundsätzlich in allen Unternehmen anzutreffen - die Frage ist nur in welchem Reifegrad - und sie ist kein absoluter Zustand, sondern ein steter Entwicklungsprozess. Einer, der lohnt! Einen zunehmend höheren Resilienz-Reifegrad zu entwickeln und zu erhalten ist eine hervorragende Form unternehmerischer Zukunftssicherung! In Kenntnis dessen erfüllen Krisen- und Risikomanagement-Systeme in Unternehmen bereits heute unverzichtbare und vitale Aufgaben. Dass die Kommunikation ein essenzieller Erfolgsfaktor der Resilienz ist, überrascht Kommunikatoren sicher nicht!
Wer Lust hat, die Disziplin „Corporate Resilience Management“ für sich und seine Organisation zu entdecken und sie aktiv mitzugestalten, den laden wir herzlich ein, Teil der gleichnamigen Fachgruppe zu werden. Die Gruppe ist angedockt an die Deutsche Public Relations Gesellschaft (DPRG e.V.) und richtet sich insbesondere an Krisenmanager, Risikomanager und Krisenkommunikatoren. Sie ist – als erste Fachgruppe der DPRG überhaupt - interdisziplinär ausgestaltet und trägt damit dem ganzheitlichen Ansatz Rechnung.
Ansprechpartner:Jana Meißner, Krisenmanagement- und Krisenkommunikationsberaterin
Christof Schäfer, Risiko- und Krisenmanager
Kontakt:corporateresilience@dprg.de