Cluster, Newsroom und Inkasso-Kampagne: Die Kommunikation der EOS Gruppe
Ein Tischkicker, Wände voller bunter Haftnotizen, eine Armada identischer Schreibtische, unterbrochen von einem gläsernen Konferenzraum, eine lange Theke mit Barhockern, unter der Bürotrolleys parken. Wenn man vom lauten und bunten Hamburger Steindamm das Großraumbüro der EOS Kommunikation betritt, taucht man ein in eine andere Welt. Am 29. Oktober war die DPRG Nord dort zu Besuch.
Lara Flemming, Head of Corporate Communications & Marketing der EOS Gruppe, und Daniel Schenk, Senior Public Relations Consultant und verantwortlich für die Pressearbeit der EOS Gruppe, mit samt ihren Kolleginnen, begrüßen uns, die Mitglieder der Landesgruppe Nord, an diesem Nachmittag bei Kaffee und Kuchen. Die Stimmung ist gelöst, alle sind sofort beim Du. Und das nicht nur, weil es Teil der Firmenkultur ist. Im Gegenteil, die fröhliche Stimmung unserer Gastgeber überträgt sich sofort.
Das gegenseitige Interesse ist groß und nur mühsam durch die offizielle Begrüßung zu unterbrechen. Bei der Vorstellung der EOS Gruppe werden schnell die Dimensionen hinter der bunten New Work Welt klar. Ausgegründet Mitte der 70er Jahre aus der Rechtsabteilung des Otto-Versandes, arbeiten heute für den Finanzdienstleister weltweit 7.500 Menschen. Deutschlands größter Inkasso-Anbieter kommuniziert dann auch über acht Kanäle in 26 Länder.
Channel Management, Content Strategy oder Networking Consulting
Lara erzählt uns von der Einführung der Dachmarkenstrategie der EOS Gruppe im Jahre 2000, mit der Gründung der EOS Holding, dem daraus folgenden Wandel der Kommunikation im Unternehmen und der neuen Rolle der Kommunikationsabteilung. Auf der Suche nach der Antwort, welchen Wertbeitrag ihre Abteilung für EOS liefern kann, erarbeitet ihr Team sich eine Haltung und Rolle, die es unter der Mission „We Talk the Brand“ zusammenfasst. Im Zuge des Wandels interpretiert das Kommunikationsteam für sich die eigenen Strukturen neu, trennt fachliche und hierarchische Aufgaben, führt Cluster ein wie zum Beispiel Channel Management, Content Strategy oder Networking Consulting für die internationale Marketingbetreuung.
Nach der kurzen Vorstellung geht es passend zu der unkomplizierten Atmosphäre in kleinen Gruppen weiter. Das EOS Kommunikationsteam hat drei Stationen für uns geplant, die so aufgebaut sind, dass wir möglichst gut miteinander in den Austausch kommen können.
Kampagne: Wie Inkasso wirklich ist
Im ersten Schritt nähern wir uns dem Thema Inkasso-PR. Daniel und Cornelia weihen uns ein in die Details des Forderungsmanagements, Forderungskaufes und Inkasso.
Die beiden berichten über die tägliche, oft reaktive, Pressearbeit in einem Umfeld, in dem nicht selten die Meinungen vorgefasst sind und in dem sie für Verständnis für den wirtschaftlichen Nutzen der Inkassobranche werben.
Wie behauptet man sich in diesem Umfeld? Wir lernen: EOS setzt auf Humor und proaktive Kommunikation. Mit seiner viralen Kampagne (https://auf-inkasso-art.de/) beleuchtet das Unternehmen, wie Inkasso wirklich ist. Oder eben auch sein kann. Hier spiegelt sich die Firmenkultur, denn das Unternehmen forciert vor allem den Dialog mit der Zielgruppe.
Für alles andere gibt es Fakten. Im Fall der EOS Gruppe in Form einer seit 12 Jahren erfolgreichen PR-Studie zu europäischen Zahlungsgewohnheiten, die mit 3.400 Unternehmen aus 17 europäischen Ländern durchgeführt wird, und deren Ergebnisse EOS für weltweites Content Marketing nutzt.
EOS-Newsroom: Fehler sind erlaubt
An der zweiten Station berichten Laya und Sarah aus dem Team Content Strategy über die Entstehung des Newsroom der EOS Kommunikation.
Die beiden berichten uns vom Wandel einer projekt- beziehungsweise kanalorientierten Arbeit hin zu einer cross-medialen Denke, über den Aufbau funktionierender Netzwerke zur Contentgenerierung innerhalb der eignen Organisation und Redaktionskonferenzen mit Agenturen und Kanalverantwortlichen.
Charmant teilen sie neben ihren Erfolgen auch ihre Learnings. Und das zeichnet unseren Nachmittag, der bereits zum Abend geworden ist, tatsächlich aus. Eine große Offenheit mit der Erfahrungen geteilt werden und die anregt zu Gesprächen und Austausch.
Schnell wird klar: hier dürfen Fehler gemacht werden, denn es wurde nach dem besten Ansatz für dieses Team gesucht und nicht nach einem One-Fits-All Newsroomkonzept. Und ganz nebenbei gibt es noch den ein oder anderen Tipp für gute Redaktionstools oder andere Content-Life-Hacks.
Erfahrungen mit New Work und Führung
An der dritten Station geht es um Erfahrungen mit New Work & Führung, die Lara und Vera mit uns teilen.
Es geht um die Dinge, die gut geklappt haben: in den Einklang kommen, schnellere Entscheidungen herbeiführen, mehr Verantwortung zu übergeben und eine andere Haltung im Team durch eben diese Verantwortungsübergabe zu erzeugen.
Und es geht um das, was bei New Work vielleicht auch erst einmal unsicher macht: die Suche nach neuen Rollen, nach Orientierung, nach neuen Abläufen und Prozessen, die nötig werden, neue Aufgaben von Führungskräften in mitten selbstbestimmter Teams.
Wir sprechen über Erkenntnisse mit Shared Desk, flexiblen Arbeitszeiten und freie wählbarem Home Office. Wir erfahren, dass EOS nach der OKR-Methode (Objectives and Key Results Methode) arbeitet, über die wir gerne mehr erfahren hätten, aber dazu ist wohl eine separate Veranstaltung nötig.
Wir erhalten viele Eindrücke und Impulse an diesem Nachmittag. Wir hören von einer sehr am Menschen orientierten Haltung, die sich in einem tollen Zusammenhalt im Team spiegelt und die allen Unternehmen, die sich auf diesen Weg begeben, nur Mut machen kann.
Autorin: Petra Klähn, Head of Communications & Marketing, VINCORION - JENOPTIK Advanced Systems GmbH