Umzug einer Konzernzentrale als kommunikative Herausforderung: Der Arbeitskreis Akzeptanzkommunikation war zu Gast bei der Beiersdorf AG in Hamburg.
Wenn ein Großer umzieht, entsteht auch eine große Lücke – in Eimsbüttel sind es weit über drei Hektar, die durch den Umzug der Beiersdorf AG in eine neue Konzernzentrale ein paar Straßen weiter mit neuem Leben gefüllt werden wollen. Dabei setzt Hamburgs einziger DAX-Konzern auf Bürgerbeteiligung und Transparenz von Anfang an.
Davon konnten sich Ende September rund zwei Dutzend Arbeitskreismitglieder im extra für diesen Prozess eingerichteten „Laden der Stadtmacherei“ persönlich überzeugen. Christina Hoberg, verantwortlich für die Standortkommunikation bei Beiersdorf, und Jan Finke, Leiter der Projektentwicklung bei der Beiersdorf Immobilienentwicklungs GmbH, berichteten von den Plänen und Aktionen rund um das Bauprojekte: „Schon mal ein Stadtquartier geknetet?“ ist nur ein Beispiel für kreative und intensive Bürgerbeteiligung. Das Ziel: den alten Stammsitz zu einem lebendigen Stadtquartier in sehr gefragter Lage machen.
Finke: „Wir möchten durch die Beteiligung das bestmögliche Ergebnis für das neue Quartier und damit für die Menschen hier erreichen. Davon profitieren am Ende alle Beteiligten.“ Bereits jetzt habe die Unternehmenskommunikation enorm von Prozess profitiert und sei eine neue und wichtige Anlaufstelle für die Eimsbütteler geworden, berichtet Hoberg.
Erfahrungsaustausch und Diskussion zur Leitfrage - nächstes Treffen Anfang 2020
Auch für den Austausch rund um die Leitfragen des Arbeitskreises blieb Zeit. Dabei nahm die Runde die Ergebnisse des vorangegangenen Treffens in Düsseldorf rund um die wichtigen Kompetenzen und Eigenschaften eines Akzeptanzkommunikators wieder auf und widmete sich den Fragen: Wer und wie können diese Kompetenzen vermittelt werden? Ulf Mehner: „Unser Arbeitskreis hat sich etabliert. Wir freuen uns, dass wir deutschlandweit rund zwei Dutzend Kommunikatioren aus den unterschiedlichen Bereichen zu unseren festen Mitgliedern zählen dürfen und unser Kreis steig weiter wächst. Im Fokus unserer Arbeit liegt dabei längst nicht nur eine projektbegleitende Kommunikation, auch wenn diese aktuell die wohl am häufigsten angewandte Disziplin rund um die Akzeptanzkommunikation ist.“ Das nächste Arbeitskreistreffen ist für das erste Quartal 2020 geplant. „In Zukunft wollen wir uns stärker den Themen Aus- und Fortbildung sowie Zertifizierung widmen“, erklärt Mehner.
Premiere: Vorstellung des „Deutschen Akzeptanzatlas“
Zum zweiten Geburtstag des mittlerweile etablierten Arbeitskreises unter der Leitung von Ulf Mehner konnte Dr. Felix Krebber, Professor für Unternehmenskommunikation an der Hochschule Pforzheim, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung in Hamburg exklusiv den „Deutschen Akzeptanzatlas“ präsentieren. Krebber untersuchte mit seinem Team dabei zum Beispiel die Kommunikation über 450 einzelner Projekte deutschlandweit. Die Ergebnisse der gesamten Untersuchung sind seit Ende September online unter
akzeptanzatlas.de abrufbar.
Autor: Timo Krupp