Corporate Communication Commute in Stuttgart
Zum ersten Corporate Communication Commute in Stuttgart brachen am 14. Juni rund 15 Young Professionals und Studierende der Universitäten Hohenheim, Mannheim und Tübingen sowie der Stuttgarter Hochschule der Medien auf.
Auf dem Programm stand der Besuch zweier Kommunikationsbereiche. Die Bosch Power Tools GmbH und die EnBW Energie Baden-Württemberg AG luden ein zu einer Vorstellung des eigenen Kommunikationsbereichs mit anschließendem Austausch rund um den Berufseinstieg sowie den Herausforderungen und aktuellen Entwicklungen in der Kommunikation und im Berufsfeld.
Bei einem Mittagessen in der Kantine der Bosch Power Tools lernten sich die Teilnehmer untereinander und auch die Mitarbeiter der Kommunikationsabteilung in lockerer Runde kennen. Direkt im Anschluss stellte Martin Steinlehner, Director Communications, die Besonderheiten der Kommunikation bei Bosch Power Tools vor. Insbesondere in der internen Kommunikation werden neue Formate eingesetzt. Neben einem Blog der Bereichsvorstände haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, innerhalb eines Live-Formats Fragen via Chat an Bereichsvorstände zu adressieren.
Mitarbeiter an allen Standorten verfolgen die Live-Sendungen und treffen sich daher in Südamerika zum gemeinsamen Frühstück oder zu einer Pizza am Abend in China, um die auf 13 Uhr (MEZ) terminierte Fragerunde nicht zu verpassen. „Das wird dann zum talk of town“, so Steinlehner und das ist auch durchaus gewollt. Denn Beteiligung und Dialog ist ein wichtiges Ziel in der internen Kommunikation. Auch extern setzt Bosch auf einen intensiven Austausch mit den Stakeholdern. Mithilfe von Design Thinking-Methoden werden die Endkunden in die Produktentwicklung einbezogen, sodass sich alle neuen Produkte vor ihrer Einführung letztlich an der User Experience messen lassen müssen.
Einen nächsten Stopp legten die Junioren bei der EnBW Energie Baden-Württemberg ein. Bei wunderschönem Blick über Stuttgart aus der zwölften Etage stellten Hans-Jörg Groscurth, Konzernsprecher und Leiter Regionale Kommunikation, und Annika Postler, Managerin Unternehmenskommunikation, die Kommunikation der EnBW Energie Baden-Württemberg vor. Von Kommunikationsmaßnahmen mit Bloggern über einer Videoreihe mit EnBW-Mitarbeitern für die interne Kommunikation skizzieren die Kommunikationsexperten, wie sich der Trend in der Kommunikation wandelt – weg von den klassischen Kommunikatoren wie Pressesprechern und Vorständen hin zu neuen Multiplikatoren.
Denn spätestens nach Fukushima liegt bei der Kommunikation der EnBW kein Stein mehr auf dem anderen. „Fukushima kam wie ein Komet, der heruntergekracht ist“, so Postler. In der Folge ändert sich nicht nur die Ausrichtung der EnBW mit ganz neuen Geschäftsfeldern, sondern auch die Kommunikation. Das zeigt sich auch in den Büroräumen: „Vor drei bis vier Jahren ging der große Meißel um“, schildert Groscurth die damalige Situation. Seither arbeiten alle in offenen Büros – Austausch und Vernetzung ist der Schlüssel und nicht nur wichtig für die Kommunikation.
Austausch und Vernetzung – so lassen sich die Schwerpunkte in der Kommunikation der beiden besuchten Unternehmen, aber auch des Corporate Communication Commutes zusammenfassen. Denn neben dem Austausch zwischen den Kommunikationsexperten und dem PR-Nachwuchs stand die Veranstaltung im Zeichen der Vernetzung – Vernetzung der Studierenden und Young Professionals mit potenziellen Arbeitgebern, aber natürlich auch untereinander.
Autorin: Alena Kirchenbauer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Kommunikationswissenschaft und Journalistik der Universität Hohenheim. Sie ist Sprecherin (zusammen mit Andreas Biesinger) der Young Professionals der DPRG Landesgruppe Baden-Württemberg.