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16.07.2019   Baden-Württemberg
Freiwillig in die Krise: PR-Werkstatt „Krisensimulation“ an der Universität Hohenheim
Freiwillig in eine Krise stürzten sich am 22. November 16 Studierende der Universität Hohenheim und Young Professionals der DPRG-Landesgruppe Baden-Württemberg. Gemeinsam mit dem Fachgebiet Kommunikationswissenschaft und Journalistik der Universität Hohenheim organisierten die DPRG-Juniorenvertreter die PR-Werkstatt „Krisensimulation“ an der Universität Hohenheim unter der Leitung von Kollegen der Kommunikationsberatung Kekst CNC.
Christoph Wegener, Senior Associate, und Antje Klenk, Learning & Development Programme Manager, reisten aus München an, um mit den Teilnehmern den Ernstfall einer Krise zu proben.
Nach einer kurzen Vorstellung der Referenten und des Unternehmens führte Christoph Wegener in das Thema der Krisenkommunikation ein und veranschaulichte anhand aktueller Kundenprojekte die Vielfalt und Komplexität von Krisenfällen. Mit grundlegenden Überlegungen zur Haltung der Kommunikatoren, Reaktionsgeschwindigkeit, zum Medieneinsatz und der Sichtbarkeit des CEOs im Krisenfall leitete er über zum Krisenszenario. Die 16 Teilnehmer bildeten das Kommunikationsteam eines M-Dax-gelisteten Chemieunternehmens, das auf die Herstellung von Kunststoffen spezialisiert ist. Ausgangspunkt war ein Tweet, dass im Berliner Werk des Unternehmens Rauch emporsteige.
In der bevorstehenden Stunde schlüpften die Teilnehmer dann in ganz unterschiedliche Rollen: Leitungsteam, Pressesprecher, Social Media Manager für Facebook und Twitter, internes Kommunikationsteam und Public Affairs. Je zwei Teilnehmer schlossen sich zusammen und übernahmen die damit verbundenen Aufgabenbereiche. Durch das Trainingstool „Kekst CNC Situation Room“ war es möglich, dass Kollegen in Berlin die Krise steuerten und dabei mit den Workshop-Teilnehmern in der Rolle unterschiedlicher interner und externer Stakeholder interagierten. Die Smartphones der Pressesprecher standen von nun an kaum mehr still und die Social Media Teams wurden mit Facebook Posts und Tweets besorgter Anwohner, Lieferanten und Mitarbeiter konfrontiert.
Dem Kommunikationsteam blieb nur wenig Zeit, denn die Ereignisse überschlugen sich. In den Social Media Posts und veröffentlichten Beiträgen der Journalisten wurde über einen Terroranschlag gemutmaßt, es war von einer Explosion und dem Austreten giftiger Gase die Rede. All diese Behauptungen galt es zu klären, sodass das Leitungsteam in enger Abstimmung mit der Werksleitung und dem CEO stand und die Pressesprecher in der Zwischenzeit die gesicherten Informationen für alle sichtbar auf einem Flipchart festhielten. Nach einer Stunde läutete Christoph Wegener das Ende der Krisensimulation ein. In einer kurzen Pause atmeten die Teilnehmer erst einmal tief durch und tauschten sich dann aus zu den Ereignissen, die sich in den letzten 60 Minuten abspielten.
In der anschließenden Feedbackrunde waren sich die Teilnehmer einig, dass die Ruhe des Leitungsteams und das Festhalten der wichtigsten Fakten auf dem Flipchart sehr hilfreich waren. Die Experten gaben den Teilnehmern mit auf den Weg, recht früh ein Holdingstatement zu formulieren. Auf dieses kann dann in allen Kanälen verwiesen werden. Außerdem wurde der Umgang mit ungesicherten Informationen besprochen und thematisiert, wie wichtig das richtige Wording ist.
Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Krisensimulation wie im Flug verging und so realitätsnah gestaltet war, dass sie sich in Minutenschnelle in ihre Rolle einfinden konnten. Mit der wertvollen Erfahrung im Gepäck, einmal in geschützter Atmosphäre den Ernstfall einer Krise zu proben, bedankten sich die Teilnehmer beim Kekst CNC-Team.
 
Autorin: Alena Kirchenbauer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Kommunikationswissenschaft und Journalistik der Universität Hohenheim. Sie ist Sprecherin (zusammen mit Andreas Biesinger) der Young Professionals der DPRG Landesgruppe Baden-Württemberg.
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