Insgesamt 35 Kommunikatorinnen und Kommunikatoren haben sich zum Lernraum Kommunikationsarbeit 4.0 am 4. November in der bayerischen Hauptstadt angemeldet. Die erste Überraschung: fast alle sind auch da. No-Shows waren gestern. Gut so. Eingeladen hatte der DPRG-Arbeitskreis Digitale Transformation. Gastgeber ist die Digitalagentur Virtual Identity AG.
Gemeinsam mit den beiden Arbeitskreisleitern Ferdinand von Reinhardstoettner und Sascha Stoltenow hatte ein Team um Dieter Rappold von Virtual Identity ein ganz besonderes Programm vorbereitet. Das ambitionierte Ziel: Gemeinsam sollen die Teilnehmer erarbeiten, wie sich die Unternehmenskommunikation in Zukunft verändert und gleichzeitig eine Methode − nämlich die des Workshops − kennen lernen, mit der sie diese Veränderungen gestalten können.
Nach einer kleinen Stärkung am Frühstücks-Buffet und einer kurzen Begrüßungsrunde geht es los. In einem kurzweiligen Impulsvortrag skizziert Professor Alexander Rossmann von der Hochschule Reutlingen die neuen Anforderungen durch die Digitalisierung auf und öffnet so den Raum für eine offene Diskussion unter den Teilnehmern. Danach sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst gefordert und müssen aktiv werden. Aufgeteilt in Kleingruppen benennen sie entlang vorbereiteter Leitfragen die Handlungsfelder für die zukünftige Arbeit in der Unternehmenskommunikation, entwickeln Thesen, was sich verändern wird und erarbeiten, welche Klaviatur an Kompetenzen die Kommunikatoren der Zukunft bespielen müssen.
Auf diese Art und Weise der Zusammenarbeit entsteht in nur drei Stunden ein umfassendes Zukunftsszenario. Besonders die abschließende Leitfrage sorgt dafür, dass alle Teilnehmenden auch eine konkrete Handlungsempfehlungen für die tägliche Arbeit aus dem Lernraum mit nach Hause nehmen. Sie lautet: Was können wir ab sofort anders machen? Die Antworten sind so vielfältig wie die Anwesenden, der Tenor aber ist gleich. Die entscheidende Fähigkeit, um die Zukunft der Unternehmenskommunikation zu gestalten, ist die Bereitschaft zur Kooperation. Oder wie es Esther Bage, Senior Specialist Internal Communication bei Telefónica auf den Punkt bringt: „Damit Digitalisierung gelingt, müssen wir uns analog zusammensetzen.“