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Unendliche Weiten: Tweets aus dem Weltraum

Auf Einladung der DPRG Landesgruppe Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und des Europäischen Satellitenkontrollzentrums ESOC der ESA (European Space Agency) trafen sich am 25. Februar 2016 dreißig Kommunikatoren bei der ESA in Darmstadt, um sich über die Kommunikationsaufgaben der Raumfahrtagentur gegenüber den Medien und der Öffentlichkeit zu informieren. Erst jüngst hat die ESA den Deutschen PR-Preis der DPRG für die außerordentlich erfolgreiche Kampagne anlässlich der Mission der Raumsonde Rosetta zum Kometen Churyumov-Gerasimenko erhalten. Dabei hatte sie mit originellen Kommunikationsangeboten, dem souveränen Social-Media-Einsatz und mit der Faszination Raumfahrt einen enormen Popularitätserfolg erzielt.

Wir decken ein größeres Spektrum ab als die NASA

Jocelyne Landeau-Constatin, Head of Communication Office ESA/ESOC, erläuterte die Herausforderung bei der Kommunikation der ESA: „Die ESA ist die einzige Weltraumagentur, die sich mit allen Aktivitäten befasst, − von der Raumforschung über Navigation, Telekommunikation, Exploration bis hin zu unserem größten Projekt, der Erdbeobachtung. Damit decken wir ein größeres Spektrum ab als die NASA. Wir haben phantastisches Material. Jedoch besteht die Schwierigkeit unserer Kommunikation darin, komplexe Sachverhalte in einfache Worte zu fassen und – in Anbetracht der jahrelangen Missionsdauer – das Interesse daran hochzuhalten.“

Rosetta und Philae twittern aus dem Weltraum

Andreas Schepers, Communication Officer ESA/ESOC, erläuterte in seinem Impulsvortrag, wie der kreative Einsatz von Social Media aussieht. Für die ESA war 2014 aus kommunikativer Sicht ein spektakuläres Jahr: Der deutsche Raumfahrer Alexander Gerst twitterte von seinem Leben auf der ISS und erlangte eine hohe Reichweite. Zudem erreichte die Rosetta-Sonde den Kometen Churyumov-Gerasimenko, auf den der Philae-Lander für Experimente abgesetzt wurde. Schepers: „Rosetta war die europäische Mondlandung.“ Aus der Ich-Perspektive erzählen Rosetta und Philae mit jeweils eigenem Twitterprofil über die Stationen ihrer Mission. Der Einsatz von Hashtags unter anderem bei der Ankunft und der Landung auf dem Kometen, ließ weltweit Hunderttausende Follower am Geschehen teilnehmen.

Verzichtet wurde bei der Rosetta-Mission auf die üblichen wissenschaftlichen Erklärfilme. Comic-Filme mit Rosetta und Philae verdeutlichen, was viele Millionen Kilometer von der Erde entfernt geschieht. „Wir waren uns nicht sicher, ob die Comic-Filme funktionieren. Daher haben wir zur Sicherheit noch einen wissenschaftlichen und trotzdem außergewöhnlichen Film erstellt“, so Schepers.

PR ist tot, es lebe – ja was eigentlich?

Kersten A. Riechers, Geschäftsführender Gesellschafter quäntchen + glück GbR, stellte in seinem Impulsvortrag die Frage: „PR ist tot, es lebe – ja was eigentlich?“. Viele Kommunikationsformate orientieren sich am gedruckten Text. Diese Print-Denke passe nicht mehr ins digitale Zeitalter. Kommunikatoren sollten auch abwegige Wege denken: Warum nicht Awareness für den Tag des Wassers durch eine Dürre im Onlinespiel Farmville erzeugen? Kann der Einsatz von Adwords in der Krisenkommunikation sinnvoll sein? Dabei sei es wichtig, die Kommunikation entlang des Themas zu denken und nicht entlang der Kanäle sowie die Tools und Plattformen selbst zu leben.

Manuela Seubert ist Beraterin für Kommunikation und Marken. Sie wohnt in Limburg a. d. Lahn.

Hier sehen Sie einige Fotos von der Veranstaltung (Fotocredit: Moritz Hoffmann):

Jocelyne Landeau-Constatin Andreas Schepers Kersten A. Riechers Abschlussdiskussion moderiert von Torsten Rössing (Vorsitzender DPRG Landesgruppe Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland); v.l.n.r.: Landeau-Constatin, Rössing, Riechers, Schepers

 

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Landesgruppe

Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland

Die Drei-Länder-Gruppe Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland – auch HRPS genannt – vernetzt Kolleginnen und Kollegen aus Finanzwirtschaft, Verbänden und NGOs ebenso, wie aus Industrie, Handwerk und Verwaltung. Kommunikatoren aus Unternehmen und Agenturen machen den größten Anteil der Mitglieder aus. Das Herzstück unserer Verbandsarbeit sehen wir darin, eine aktive Plattform für den Austausch in der Branche zu schaffen. Dies geschieht durch Besuche bei Unternehmen und Redaktionen, in Workshops und gesellschaftlichen Veranstaltungen. Spezielle Angebote richten sich auch an die Junioren. Die Veranstaltungen laden sowohl zur Wissensmehrung als auch zum Netzwerken ein.

Kontakt: hessen_rheinlandpfalz_saar(at)dprg.de

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