Am 9. Mai kamen die Mitglieder der DPRG-Landesgruppe Niedersachsen/Bremen im Hanns-Lilje-Haus in der hannöverschen Altstadt zusammen. Der Abend stand unter dem Thema „Crossmediale Kommunikation im Mittelstand“. Nach einer kurzen Einführung von Monika Prött, in der sie über die Arbeit des Arbeitskreises „Kommunikation im Mittelstand“ berichtete, übernahm Jens Voshage das Wort. In einem spannenden Wechsel aus informationsreichem Vortrag, Erfahrungsaustausch der teilnehmenden Mitglieder und angeregter Diskussion konnte die Thematik vertieft und die Ergebnisse des 2. Treffens des Arbeitskreises veranschaulicht werden.
Jens Voshage stellte im Anschluss im Arbeitskreis erarbeitete Praxis-Tipps bereit. Da sich die Kommunikation im Mittelstand von derjenigen in Konzernen unterscheidet und somit andere Strategien erforderlich sind, gingen die Teilnehmer bei ihrer Analyse in folgenden Schritten vor:
Im Mittelstand sei zu beobachten, dass die Kommunikationsstrategie eine untergeordnete Rolle einnehme. Dabei seien vor allem Rückstände in digitalen Belangen, Angst vor Neuem und eine damit einhergehende Beratungsresistenz zu erkennen. Außerdem gerate die Zielgruppe zunehmend aus dem Blick. Die Lösung wird in einer pragmatischen Herangehensweise gesehen: Die Kommunikatoren sollten im Gespräch mit der Geschäftsleitung die Strategie entwickeln, statt auf ein vorgelegtes Konzept zu setzen.
Der Informationsfluss zwischen der Geschäftsführung und den Kommunikatoren weise darüber hinaus jedoch starke Defizite auf, wo doch neben einem Vertrauensrückhalt bei den Führungskräften auch ein gewisser Entscheidungsfreiraum von Bedeutung sei. Auch in Sachen Crossmedialität sei dies notwendig. Ein besonderes Augenmerk sollte dazu auf die Wertschöpfung gelegt werden, die durch Kommunikationsarbeit erreicht werden kann: Welche Erfolge haben andere Unternehmen zu verbuchen und welche Vorteile könnte Kommunikationsarbeit bieten? Der gesellschaftliche Wandel mache schließlich auch vor Unternehmen nicht Halt. Die unabdingbare Lösung sah der Arbeitskreis in erweiterten Medien-, Technik- sowie Kommunikationskompetenzen. Auch die Vernetzung und Problembearbeitung mit anderen Unternehmen kann hierfür erkenntnisreich sein und zur Lösung beitragen.
Ein Beispiel für eine Roadmap könnte die Aneignung von gewissen „Basics“ sein: Man müsse unterschiedliche Kanäle einschätzen können und sein Wissen stetig aktualisieren. Die Teilnehmer des Abends waren sich einig, dass Social Media ein unverzichtbares Instrument geworden ist, das richtig eingesetzt werden muss − dies aber nach wie vor eine enorme Herausforderung darstellt.
Autorin & Fotocredit: Anika Zapfe, Praktikantin bei Eins A Kommunikation
Jens Voshage
Wie in den meisten Flächenländern hat die Kommunikationsbranche auch in Niedersachsen/Bremen ihren Schwerpunkt in der Landeshauptstadt Hannover. Dementsprechend setzen wir mit unseren rund 100 Mitgliedern hier einen Schwerpunkt unseres aktiven Networkings. Aber auch im kleineren Bundesland Bremen sind in den letzten Jahren neue Aktivitäten entstanden. Ein wichtiges Ziel der Landesgruppe ist es, die Mitglieder-Basis durch attraktive Themen und Angebote zu verbreitern. Neben bewährten Formaten, wie Abendveranstaltungen zu aktuellen Schwerpunktthemen, Unternehmensbesuchen und Podiumsdiskussionen bieten wir eine Vielzahl digitaler Veranstaltungen an.