Am 23. Juni luden die DPRG Baden-Württemberg und das Staatliche Museum für Naturkunde in Stuttgart zur bewährten Veranstaltungsreihe „PR vor Ort“ ein. Nach einer lehrreichen und spannenden Führung samt ausgiebigem Blick hinter die Kulissen des Museums am Löwentor erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehr über die Herausforderungen und Besonderheiten eines naturkundlichen Forschungsmuseums. Von Bildung zu Erlebnisausrichtung, von Kinderprogramm zu renommierter Forschung – die Facetten waren vielfältig und luden zu ausgiebigem Austausch beim anschließenden Imbiss ein.
Abends im Museum, zwischen Millionen von Insekten, riesigen Dinosauriern und fleischfressenden Säugetieren. Die „PR vor Ort“-Veranstaltung führte tief hinter die Kulissen des Museums, das in diesem Jahr sein 225-jähriges Jubiläum feiert. Mit seinen beiden Standorten – dem Museum am Löwentor und dem Schloss Rosenstein –, über elf Millionen Sammlungsobjekten, mehr als 140 Mitarbeitern und über 200.000 Besuchern jährlich ist es eines der größten Naturkundemuseen Deutschlands.
Dinosaurier und Krokodile in Stuttgart
Unter der Leitung der Paläontologin und Museumspädagogin Dr. Ursula Lauxmann tauchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Beginn der Veranstaltung zunächst in die Geschichte Baden-Württembergs und seiner Bewohner ein. Von ursprünglichen Wüstenlandschaften mit eidechsenartigen Dinosauriern über meterlange Krokodile, die sich als Frösche entpuppen, bis hin zum größten Saurier Europas, der sich unterhalb des Stuttgarter Fernsehturms fand, bot die Führung durch das Museum am Löwentor unzählige „Aha“-Erlebnisse und Anlässe zum Staunen. Das Highlight dabei: der Besuch des Säugetier- sowie des Insekten-Magazins. Dort konnten nicht nur Nilpferde, Löwen oder Pferde in Lebensgröße, mittlerweile ausgestorbene Arten oder schillernde Schmetterlinge in „Übergröße“ bestaunt werden. Auch der im Verlauf des Projekts „Stuttgart 21“ mitunter „heiß“ diskutierte Juchtenkäfer zeigte sich dort den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Bildung und Erlebnis verbinden
Dass die Vielzahl der Exponate nicht nur dem „Erlebnischarakter“ des Museums dient, thematisierten Meike Rech, Pressesprecherin des Museums, sowie Tobias Wilhelm, Referent für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, bei ihrem anschließenden Vortrag zu den Herausforderungen und Besonderheiten ihrer Kommunikationsarbeit eindrücklich. Die wissenschaftliche Expertise des Museums bezeugen zahlreiche bedeutende Funde wie zum Beispiel die älteste Schildkröte der Welt.
Sie mit dem politischen Bildungsauftrag sowie der notwendigen Erlebnisorientierung in Verbindung zu bringen, ist eine zentrale Aufgabe und Herausforderung der Kommunikationsarbeit. „Das Museum ist Forschungs-, Bildungs- und Freizeiteinrichtung zugleich“, so Rech. Die zugleich begrenzte Ausstattung mit Ressourcen erfordert Kreativität, tatkräftiges „Zupacken“ und mutiges Ausprobieren, wenn es an die Kommunikationsarbeit geht. So erhalten beispielsweise Dinosaurier anschauliche Namen und werden – jedoch wissenschaftlich korrekt – personalisiert.
Storytelling mit Schildkröte
Superlative wie die älteste Schildkröte der Welt werden zum Storytelling genutzt und die hauseigene Expertise wird populärwissenschaftlich und vor allem auch didaktisch aufbereitet. Kooperationen mit renommierten Partnern wie dem SWR, der Stuttgarter Kinderzeitung oder dem Kultusministerium Baden-Württembergs ermöglichen größere Reichweiten und helfen, die vielfältigen Stakeholder zu adressieren, die vom Kleinkind zum Senior, vom Laien bis zum Forscher reichen. Mit Erfolg: Beim Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart wird deutlich, dass es sich sowohl in seinen Ausstellungen als auch hinsichtlich seiner Kommunikationsarbeit längst vom Bild des Museums als „dunkler Ort mit Dingen drin“ (Wilhelm) entfernt hat.
Beim anschließenden Imbiss tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „PR vor Ort“-Veranstaltung entsprechend ausgiebig und intensiv über die zahlreichen Aspekte und Facetten der Kommunikationsarbeit des Museums aus. Der Stuttgarter Rosensteinpark bot hierzu den idyllischen, sommerlichen Rahmen. Wir danken dem Staatlichen Museum für Naturkunde herzlich für den spannenden, lehrreichen und anschaulichen Einblick.
Autorin: Dr. Helena Stehle, Universität Hohenheim, Fachgebiet Kommunikationswissenschaft und Journalistik; Beisitzerin, Forschung und Hochschulen DPRG-Landesgruppe Baden-Württemberg
Fotocredits: Meike Rech, Staatliches Museum für Naturkunde in Stuttgart (Titelfoto, Fotos 5, 8 und 10) und Helena Stehle, Stuttgart
Fotocredit: Helena Stehle, Stuttgart Fotocredit: Helena Stehle, Stuttgart Fotocredit: Helena Stehle, Stuttgart Fotocredit: Helena Stehle, Stuttgart Fotocredit: Meike Rech, Staatliches Museum für Naturkunde, Stuttgart Fotocredit: Helena Stehle, Stuttgart Fotocredit: Helena Stehle, Stuttgart Fotocredit: Meike Rech, Staatliches Museum für Naturkunde, Stuttgart Fotocredit: Helena Stehle, Stuttgart Fotocredit: Meike Rech, Staatliches Museum für Naturkunde, Stuttgart Fotocredit: Helena Stehle, Stuttgart Fotocredit: Helena Stehle, Stuttgart
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