Die DPRG Regionalgruppe Augsburg/Schwaben veranstaltete am 18. Juli das „DPRG am Feierabend“-Treffen im Innovationspark Augsburg, auf dessen Gelände kürzlich das Technologiezentrum als Herzstück eröffnet wurde. Eine Führung durchs Gebäude sowie Vorträge über den Aufbau des Vereins Carbon Composites und dessen Vorhaben einer neuen Messe im Herbst in Augsburg standen auf dem Programm.
Innovationspark Augsburg betritt komplettes Neuland in der Region
Geschäftsführer Wolfgang Hehl gab Einblicke in die wirtschaftliche Entwicklung auf dem 70 Hektar großen Grundstück südlich der Universität Augsburg – und gab spannende Ausblicke, was ganz konkret im Technologiepark entstehen kann und soll: Ein Park für und von Wissenschaftlern, der es von der Lösungs-Power mit der Herangehensweise im kalifornischen Silicon Valley aufnehmen kann.
Im April wurde das derzeit größte Gebäude im Innovationspark Augsburg eröffnet. Mit einer 3000 Quadratmeter großen Halle, aufteilbar in bis zu 30 temporär mietbare Parzellen − mit LKW-Zufahrt, zwei Schwerlastkranen mit 11,5 Metern Hakenhöhe und hochentwickelten Hilfsmitteln wie Rasterelektronenmikroskop oder einem riesigen 3D-Drucker für Metalllegierungen, steht das Gebäude kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Großkonzernen für die Forschung zur Verfügung.
„Wir möchten einen Cocktail aus verschiedenen Technologien und Wissenschaften erhalten“, so der Geschäftsführer der Innovationspark Augsburg GmbH, „einen Silicon-Valley-Effekt, der Wissenschaftler aus allen Bereichen zusammenbringt.“ Dieses „Silicon Valley“ auf dem Augsburger Lechfeld bietet den Themenfeldern Industrie 4.0, Luft- und Raumfahrt, Ressourceneffizienz, Umwelt, Composites, Mechatronik, Robotik, Informations- und Telekommunikationstechnik ein temporäres Zuhause – alles mit dem Ziel, hochwertige Arbeitsplätze in der Region zu schaffen und zu halten. Auch Einrichtungen der zukünftigen Uniklinik sollen auf dem Areal angesiedelt werden, Forschungseinheiten für Epidemiologie oder die digitale Medizin etwa.
Open Innovation als Grundgedanke
Das Silicon Valley machte den Grundgedanken der Open Innovation mehr als erfolgreich vor. „Die Mischung klassischer Akteure, die durch Offsite-Meetings frische Ideen sammeln und diese in ihre Produktion einfließen lassen“, das ist der zukunftsorientierte Gedanke des Geschäftsführers auch für die Augsburger Einrichtung. Der Innovationspark steht zudem für das Netzwerken in der Region offen. An Forschungsprojekten arbeiten wissenschaftliche Mitarbeiter der Universität und der Hochschule gemeinsam mit Forschern und Entwicklern aus großen Unternehmen sowie Startups. Zusammen suchen sie nach Produkten, die beispielsweise schwere Teile in Flugzeugen, Autos oder großen Maschinen durch hochwertige und leichte Carbon Composites Kunststoffe ersetzen.
Carbon Composites e.V. erster Dauermieter im Innovationspark
Der Carbon Composites e.V. (CCeV) hat bereits während der Entstehung des Technologieparks die Nutzung einiger Räume angemeldet. Dort wird nun seit dem ersten Tag das Netzwerk zwischen mittelständischen Unternehmen, Großkonzernen, Startups und Studenten ausgebaut und gefördert, das sich über den gesamten deutschsprachigen Raum erstreckt. Mit der regelmäßigen Versendung von Newslettern und Magazinen an die freiwilligen Mitglieder, setzt sich der Verein mit knapp 300 Mitgliedern für die Aufklärung über den Werkstoff Carbon Composites ein. Dabei sind die kostengünstige Serienproduktion und der innovative Einsatz von Carbonteilen im Investivbereich sowie die Förderung junger Talente zwei wichtige Ziele des Vereins, erklärte Katharina Lechler vom CCeV.
Experience Composites von 21. bis 23. September in Augsburg
In Kooperation mit JEC Composites Paris, einer Messe für Verbundstoffe aller Art, holt der Carbon Composites e.V. das internationale Messe-Format nun auch nach Augsburg. Im September werden Not-Yet-Users über die Vorteile der Produktion mit Carbon aufgeklärt und Schüler über die Karrierechancen in diesem Arbeitsfeld informiert. Zudem haben sich die größten Firmen Augsburgs dazu bereiterklärt, den Besuchern Einblicke hinter die Kulissen zu geben. KUKA, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und Premium AEROTEC sind nur einige Firmen, die den Messebesuchern vor Ort die Anwendung von Carbon zeigen. Doris Karl, Öffentlichkeitsarbeiterin des Vereins, ist sich sicher, dass „die Messe Not-Yet-Users inspiriert und ihnen die Vielzahl an Möglichkeiten aufzeigt, die Carbon ihnen bietet“.
Josef Schmaus bedankte sich im Namen der Regionalgruppe Augsburg der DPRG für die Führung, die aufschlussreichen Vorträge und das rege Detailinteresse der Gäste an diesem Doppeltermin, der den Innovationspark und den Verein Carbon Composites für die regionalen Kommunikationsschaffenden transparent machte.
Die große Halle steht Wissenschaftlern zur Verfügung: Geschäftsführer Wolfgang Hehl erklärt den Teilnehmern die 3000 m² große Nutzungsfläche der Halle des Technologiezentrums im Innovationspark Augsburg. Der Carbon Composites e.V. ist das Netzwerk für Carbon-Hersteller: Die Öffentlichkeitsmitarbeiterin des Carbon Composites e.V., Doris Karl, informiert über die Tätigkeiten des Verbands und die Vorteile des hochwertigen Kunststoffes Carbon. Das Technologiezentrum ist das Herzstück des Innovationspark Augsburg: Der Innovationspark Augsburg beträgt eine Gesamtfläche von 70 Hektar, welche in naher Zukunft für weitere wissenschaftliche Projekt von großen und mittelständischen Unternehmen genutzt wird. Carbon ersetzt schwere Materialien in Autos und Flugzeugen: Katharina Lechler klärt die Teilnehmer über die Vielzahl an möglichen Verwendungen von Carbon Composites auf. Der Verband setzt sich für eine kostengünstige Serienproduktion des hochwertigen Kunststoffes ein.
Die Landesgruppe Bayern ist das Netzwerk für rund 350 DPRG-Mitglieder in Unternehmen, Agenturen, Organisationen und Wissenschaft im Freistaat. Wir organisieren regelmäßig Fach- und Vortragsveranstaltungen, Podiumsdiskussionen und Firmenbesuche in München und vier Regionalgruppen. Dabei arbeiten wir auch mit anderen Kommunikationsverbänden und Hochschulen in Bayern zusammen. Ein grenzüberschreitender Austausch, vor allem mit Österreich, Liechtenstein und der Schweiz rundet das Angebot ab.